Personalien Ex-Telekom-Kommunikationschef Jürgen Kindervater ist gestorben
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- von Thomas Dillmann, Bad Honnef
Die PR- und Kommunikationsbranche trauert um Jürgen Kindervater (Foto © Telekom). Der ehemalige Journalist, langjährige Leiter Öffentlichkeitsarbeit der Loewe Opta GmbH und Chef der Konzernkommunikation der Deutschen Telekom AG (1990 bis 2002) ist im Laufe dieser Woche nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren verstorben. Darüber informierte die Telekom auf ihrer Website mit Datum vom 10. März. In dem Nachruf würdigte sein früherer Arbeitgeber Kindervaters Verdienste. Demnach gilt er als der Schöpfer des Markenzeichens „T“ und führte gemeinsam mit dem schweizerischen Designer Jörg Zintzmeyer die Farbe Magenta samt Digits als Bestandteil des Corporate Designs des Bonner Telekommunikationsunternehmens ein. „Die Deutsche Telekom wird Jürgen Kindervater ein ehrendes Andenken bewahren. Unser herzliches Mitgefühl gilt seiner Familie“, hieß es weiter.
Als Kommunikationschef war Kindervater bei der Deutschen Telekom zunächst von 1990 bis 1995 für den Vorstandsvorsitzenden Helmut Ricke tätig, von 1995 bis 2002 für Rickes Nachfolger Ron Sommer. Unter Ricke ging es für Kindervater vor allem darum, die Umwandlung des Teilbereichs Telekommunikation der Deutschen Bundespost zu einem wettbewerbsfähigen Unternehmen kommunikativ zu begleiten. Dazu setzte er stark auf Sportsponsoring im Radsport (Team Telekom) und Fußball (DFB, FC Bayern München) sowie auf Werbung mit Prominenten wie Schauspieler Manfred Krug oder Formel-1-Pilot Mika Häkkinen.
Unter CEO Ron Sommer verantwortete Kindervater die Kommunikation zum Börsengang der Telekom im Jahr 1996. Nach Lesart der Telekom sei dies das kommunikative Meisterstück Kindervaters gewesen, denn der erste Börsengang der Telekom habe aus einem Land voller Aktienmuffel binnen weniger Monate Börsenfans gemacht.
Nachdem Ron Sommer im Juli 2002 die Telekom verlassen hat, verabschiedete sich Kindervater im November 2002 nach zwölf Jahren als Kommunikationschef.
Im Jahr 2006 eröffnete Kindervater in München eine eigene Agentur für Markenberatung unter dem Namen Brandoffice. Mit ihr war er unter anderem für Unternehmen wie Rehau, Loewe und DeTeMedien tätig. An der Hochschule für Künste Bremen, deren Ehrenmitglied er ist, hielt er eine Honorarprofessur.
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