Personalien Genossenschaftlich organisiert Warum Lara Busch bei Superpeers einsteigt
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- von Annett Bergk, Hamburg
Lara Busch bleibt Geschäftsführerin ihrer eigenen Agentur. Gleichzeitig übernimmt sie eine neue Rolle: Seit Juni ist sie Chief Marketing & Communications Officer bei Superpeers, einer genossenschaftlich organisierten Agentur mit Sitz in Hamburg. Die Verbindung ist strategisch gedacht und wirft ein Schlaglicht auf ein Modell, das in der Kommunikationsbranche bislang kaum verbreitet ist.

Superpeers vereint mehr als 40 selbstständige Expert:innen aus Kommunikation, Design und Marketing. Gemeinsam bilden sie eine eingetragene Genossenschaft mit gewähltem Vorstand, kollektiv getroffenen Entscheidungen und einem Honorarsystem, das auf Teilhabe statt auf Konkurrenz setzt. Busch bringt sich mit rund acht Stunden pro Woche in die interne und externe Kommunikation ein. Ihre eigene Agentur bleibt davon organisatorisch unabhängig.
Ziel der Zusammenarbeit ist es, Ressourcen und Expertise zu bündeln, ohne klassische Abhängigkeitsverhältnisse zu schaffen. Buschkommunikation kann über die Genossenschaft auf zusätzliche Design- und Markenkompetenz zugreifen, während diese von Buschs strategischem Kommunikationsprofil profitiert – insbesondere im Bereich Social Media.
Was auf den ersten Blick nach einem Netzwerk aussieht, ist strukturell deutlich verbindlicher angelegt. Superpeers funktioniert nur, wenn neben fachlicher Kompetenz auch die Bereitschaft vorhanden ist, Verantwortung zu übernehmen und sich in einzelne Projekte einzubringen jenseits traditioneller Agentur- oder Freelance-Logiken. Buschs Engagement steht damit exemplarisch für eine Form der Zusammenarbeit, in der Eigenständigkeit und Gemeinschaft zusammengedacht werden.
Sicher: Es ist kein Modell für alle. Aber vielleicht eines, das Impulse geben kann, wie sich Arbeit in der Kommunikation neu organisieren lässt.
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