Social Media B2B-Social-Media-Studie 2020: Twitter verliert, LinkedIn ist der große Gewinner
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- von Thomas Dillmann, Bad Honnef
Zum ersten Mal seit Beginn der Umfrage gibt es einen Wechsel unter den Top Five der meistgenutzten Social-Media-Kanäle in der B2B-Kommunikation. Twitter fällt aus den Top 5 des Rankings, wird von Instagram ersetzt und LinkedIn baut seine führende Stellung aus. Das ergibt die aktuelle B2B-Social-Media-Studie des „Erster Arbeitskreis Social Media in der B2B-Kommunikation“, München. An der Untersuchung haben im Zeitraum Juli und August 2020 701 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen. Weitere Ergebnisse: Social Media wird zunehmend auch Sache der Geschäftsleitung und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden mehr und mehr zu Leuchttürmen für die Außenwirkung aufgebaut.
Stakeholder-Ansprache verschiebt sich von Twitter zu LinkedIn
Der große Gewinner 2020 ist LinkedIn. Das Business-Netzwerk bleibt auf Platz Eins und legt noch einmal um über neun Prozentpunkte zu. Mittlerweile nutzen knapp 80 Prozent der Befragten den Kanal, der sich durch seinen internationalen Charakter besonders auszeichnet. Damit löst LinkedIn Twitter zum Zweck der Stakeholder-Ansprache ab. Im Gegensatz zur Kurznachrichtenplattform wird das Netzwerk vor allem genutzt, um erklärungsbedürftige Themen präzise darzustellen, eigene Fachartikel und Live-Streams zu veröffentlichen und um sich global direkt mit relevanten Stakeholdern zu vernetzen. Die Verlierer im diesjährigen Ranking in Deutschland: Twitter, Xing, Facebook und YouTube.
Weitere zentrale Ergebnisse der zehnten Studienausgabe
- Instagram übernimmt im aktuellen Ranking Platz fünf von Twitter. Mittlerweile nutzen die Hälfte aller befragten B2B-Unternehmen den Kanal – das Netzwerk wird damit zunehmend zum professionellen Kommunikationsinstrument. Die Unternehmen setzen weiter verstärkt auf (Bewegt-)Bildkommunikation.
- Social Media wird zunehmend auch Sache der Geschäftsleitung – eine Auswirkung von Corona, um Unternehmen transparenter und nahbarer zu machen?
- Mitarbeiter zeigt euch! Auch hier zeichnet sich ein Trend ab zum nahbaren und transparenten Unternehmen auf Social Media: Für das kommende Jahr steht für die befragten B2B-Unternehmen an erster Stelle, ihre Mitarbeiter als Leuchttürme für die Außenwirkung aufzubauen.
- Während Xing in großen Teilen für das Recruiting eingesetzt wird, hat sich LinkedIn zum Austausch- und Marketing-Kanal entwickelt. Medien sollen dagegen über Social Media nicht mehr angesprochen werden.
Die Studie „Social Media in der B2B-Kommunikation – wie verändert sich die Nutzung der Kanäle?“ deckt bereits im zweiten Jahr den gesamten DACH-Raum ab. Im Rahmen der einzigen Langzeitstudie im deutschsprachigen Raum werden konkrete Fragen von Seiten der B2B-Kommunikation beantwortet, um Trends und Tendenzen feststellen zu können.
„In der aktuellen Situation sehen sich viele Unternehmen veranlasst, ihre Kommunikation umzustrukturieren, was sowohl ihre Ressourcen als auch ihre Budgets betrifft. Für alle Kommunikationsverantwortlichen, die Ihr Budget der vergangenen Jahre verteidigen oder einen neuen Plan für das neue Jahr 2021 vorlegen müssen, bieten unsere Studienergebnisse 2020 konkrete Orientierung und eine wertvolle Argumentationsbasis“, erläutert Jacqueline Althaller (Foto), Gründerin des "Erster Arbeitskreis Social Media in der B2B-Kommunikation" und Initiatorin der Studie zu den Resultaten.
Über den "Erster Arbeitskreis für Social Media in der B2B-Unternehmenskommunikation"
Im Sommer 2010 wurde der „Erster Arbeitskreis Social Media in der B2B-Kommunikation“ von Jacqueline Althaller, Gründerin der gleichnamigen Agentur Althaller communication ins Leben gerufen, um konkrete Fragestellungen von Seiten B2B zu beantworten und dieses Wissen auch weiterzuvermitteln. Umfragen führt der Arbeitskreis durch, um Trends und Entwicklungen feststellen zu können. Zu den Initiatoren gehören Unternehmen unterschiedlichster Branchen und Größenordnungen – von IT bis Healthcare. Begleitet wird der Arbeitskreis von Vertretern aus Wissenschaft und Forschung. Der Arbeitskreis verfolgt keine wirtschaftlichen Interessen.
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