Social Media Studie untersucht Potenzial von „Metaverse“ in Deutschland
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- von Thomas Dillmann, Bad Honnef
Es wird dem Schriftsteller Neal Stephenson zugeschrieben, dass der den Begriff Metaverse durch die Verwendung in seinem aus dem Jahr 1992 stammenden Science-Fiction-Roman Snow Crash populär gemacht hat. Der US-amerikanische Unternehmer Philip Rosedale war es dann, der im Jahr 2003 mit „Second Life“ einen Prototyp eines ersten Metaversums, also eines virtuellen Universums, geschaffen hat. Im vergangenen Jahr gab sich Facebook mit Meta einen neuen Namen und kündigte an, ein Metaverse-Unternehmen werden zu wollen. Und jetzt sagen 61 Prozent der Befragten in einer repräsentativen Erhebung von OMD Germany aus dem Januar 2022, dass sie sich vorstellen können, ein Metaversum in Zukunft zu nutzen.
Die Mediaagentur OMD Germany und die Tochter Annalect, die für repräsentative Online-Erhebung 3.000 Menschen im Alter von 16 bis 60 Jahren in Deutschland befragt haben, hätten nicht mit einer so großen Zahl von über 60 Prozent gerechnet und stufen sie als überraschend groß ein. Ein Blick in die aktuellen Insights über Nutzung und Erwartungen der Bundesbürgerinnen und -bürger an virtuelle Welten lohnt sich also.
Meta-What?
Spätestens nach der Umbenennung von Facebook in „Meta“ dürfte fast jedem der Begriff „Metaverse“ über den Weg gelaufen sein. Das Buzzword wird oftmals als Internet der Zukunft bezeichnet und soll die Barriere zwischen virtueller und echter Welt einreißen. Doch was verbirgt sich hinter der Idee und welches Potential bringt die Verschmelzung der beiden Welten in Deutschland mit sich?
OMD Germany nimmt das Hype-Thema, mit den repräsentativen Ergebnissen der aktuellen Onlineumfrage von Annalect genau unter die Lupe und zieht eine erste Bilanz über das Potenzial für Werbungstreibende.
Was ist ein Metaversum und für wen ist es relevant?
Als Metaversen bezeichnet man virtuelle Welten, in denen Menschen viele der Dinge tun können, welche sie auch im realen Leben tun: arbeiten, Spaß haben, einkaufen, Sport treiben, aber auch Kontakte knüpfen. Es besteht die Möglichkeit, ein eigenes Unternehmen zu gründen, Land zu kaufen, Kunst zu machen und Konzerte zu besuchen – alles in einer virtuellen Umgebung. Es ist ein vielfältiges Ökosystem, dass das „Cross Platforming“ zum Ziel hat: die zuvor getrennten Bereiche Shopping, Arbeiten, Freizeit und Sozialleben werden in einer lebendigen virtuellen Welt vereint. Und mit der digitalen Version seiner selbst, dem Avatar, kann man sich in dieser Welt frei bewegen. Als Zahlungsmittel gewinnt Kryptowährung in dieser virtuellen Umgebung an Bedeutung.
Das Metaversum soll für alle Menschen eine Rolle spielen, die online unterwegs sind. Es hat das Potenzial die Art, wie wir mit anderen Menschen interagieren, wie wir einkaufen und was wir in unserer Freizeit unternehmen auf ein ganz neues Level zu heben.
Die Ergebnisse der Annalect-Erhebung aus Januar 2022: 61 Prozent der 3.000 Befragten im Alter von 16 bis 60 Jahren können sich vorstellen, ein Metaversum in Zukunft zu nutzen, bzw. nutzen es bereits (11 %). 27 Prozent geben aktuell an, dass sie sich eine Nutzung (noch) nicht vorstellen können, oder es nicht wissen. Lediglich zwölf Prozent der Befragten lehnen die Nutzung von virtuellen Welten grundsätzlich ab.
Die bisherigen Nutzer der virtuellen Welten (11 %) entpuppen sich als interessante Zielgruppe: sie ist überwiegend männlich und jung.
Interessierte könnten sich vorstellen Aktivitäten wie Reisen, Gaming, Bildung, Shopping, sozialen Austausch oder Kultur in der virtuellen Welt wahrzunehmen. Siehe neben stehende Grafik (© OMD / Annalect)
Vorstellen kann man sich viel, doch erst in der Zukunft wird sich zeigen, ob die aktuellen Erwartungen nicht zu groß waren. An den Aktienmärkten scheint man da nüchterner zu sein. Die Meta-Aktie hat aktuell an Wert verloren.
Fazit
Das Fazit der Studienautorinnen Sophie Bloch, Creative Campaign Manager und Social-Media-Expertin, und Vanessa Thiel, Junior Creative Campaign Manager: „Das Metaverse muss erst noch wachsen und sich entwickeln, aber wir können schon erahnen, was uns erwartet – große Live-Konzerte, Online-Shopping-Erlebnisse und Bezahlung mit Kryptowährungen.
Weitere Einschätzungen und Informationen zu den möglichen Chancen für Werbetreibende sind hier auf der OMD-Website zu finden, wo auch kostenlos eine neue Ausgabe von „Brandneu“ bestellt werden kann, in der das Thema Metaverse vertieft wird.
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