Social Media 14. Ausgabe der Langzeitstudie: Social Media Nutzung in B2B-Kommunikation nimmt zu

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Social-Media-Kommunikation hat im ersten Jahr seiner Studienberücksichtigung stark an Bedeutung gewonnen und ist als Werkzeug für viele Unternehmen unverzichtbar. Das ist eines der Resultate der jüngsten Ausgabe der neuesten Studie des „Erster Arbeitskreis Social Media in der B2B-Kommunikation“. Das PR-JOURNAL ist seit vielen Jahren Medienpartner der Studie.

Jacqueline Althaller hat vor 14 Jahren die Studie zur Nutzung von Social Media in der B2B-Kommunikation initiiert. (Foto: Althaller)

Dieses Ergebnis unterstreicht, wie stark und wie schnell in der Social-Media-Kommunikation im B2B-Bereich richtungweisende Technologien und Techniken zum Einsatz kommen. Sei es, um Arbeitsaufwände zu reduzieren, effizientere Prozesse zu schaffen oder um gleichzeitig die Qualität der Social Media Präsenz zu steigern.

Deutliche Branchenunterschiede erkennbar

Die aktuelle Studie, an der sich in diesem Jahr 780 Unternehmen aus dem D.A.CH-Raum beteiligt haben, zeigt zudem, dass die IT- und Telekommunikationsbranche erneut an der Spitze der Social-Media-Nutzer zu finden ist. Dem gegenüber haben Beratungsunternehmen, der Bildungssektor sowie das Segment Dienstleistung und die Finanzwirtschaft an Terrain verloren. Neue Branchen rücken deutlich vor, und Human Resources wird als Einflussfaktor immer wichtiger.

Rekordniveau erreicht – Rückstand bei Kleinstunternehmen

Nach einem leichten Rückgang im Vorjahr hat die Nutzung von Social Media in der B2B-Kommunikation insgesamt deutlich zulegt und mit einem Plus von über 3,5 Prozentpunkten ihr bisheriges Rekordniveau von 97,4 Prozent im Vergleich erreicht. Dabei bildet sich die deutliche Belebung im gesamten DACH-Raum ab. Deutschland mit 97,4 Prozent, Österreich mit 97,6 und die Schweiz mit 96,6 Prozent. Auffällig ist, dass Unternehmen, die bis zu neun Mitarbeitende beschäftigen, inzwischen zu 89,3 Prozent soziale Medien einsetzen (86 % waren es im Vorjahr), während von Klein- und mittelgroßen Unternehmen die Social-Media-Nutzung bei über 98 Prozent liegt. Großunternehmen bauen auf eine universelle Social-Media-Nutzung und setzen die Kanäle zu 100 Prozent für ihre Unternehmenskommunikation ein.

Social Media: Wie der Führungsstil die Nutzung beeinflusst

Eine erneute Veränderung zeigt das Nutzungsverhalten mit Blick auf den Unternehmensführungsstil. Nachdem sich im vergangenen Jahr erstmals Laissez-faire geführte Unternehmen mit einer Nutzungsquote von 98,2 Prozent der Unternehmen deutlich an der Spitze positionieren konnten, ging diese Quote sehr deutlich auf 93,5 Prozent zurück. Bei Unternehmen mit autoritärem Führungsstil erhöhte sich der Wert auf 95,9 Prozent nach 94,9 Prozent und bei Unternehmen mit kooperativem Führungsstil auf 97,4 Prozent im Vergleich zu 94,7 Prozent. Bemerkenswert: Die Erkenntnis, dass die Sozialen Medien zum Unternehmenserfolg beitragen, hat sich im Jahresvergleich sehr deutlich auf 44,2 Prozent erhöht nach 27,8 Prozent. Nur noch 27,8 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, die Nutzung von Social Media beanspruche zu viel Zeit. Im Vorjahr vertraten noch 48,8 Prozent diese Meinung.

Deutlich angestiegen ist im Vergleich zum Vorjahr entsprechend auch der Einsatz von Agenturen. „Inzwischen setzen über 82 Prozent der Unternehmen in irgendeiner Form auf die Unterstützung durch eine Agentur im Social-Media-Bereich; im letzten Jahr waren es 78,5 Prozent. Agenturen bieten Fachwissen und Erfahrung, die oft über das hinausgehen, was intern vorhanden ist. Sie haben tiefe Einblicke in aktuelle Trends, Plattform-Algorithmen und Best Practices, was ihnen ermöglicht, effektivere Kampagnen zu erstellen“, erläutert die Kommunikationsexpertin und Studieninitiatorin Jacqueline Althaller.

Ein weiteres zentrales Thema ist die finanzielle Investition in Social Media: Während die Motive klar auf Kundenansprache und Recruiting ausgerichtet sind, bleibt das durchschnittliche monatliche Budget im Vergleich zum Vorjahr stabil bei 5.000 Euro. Interessant ist jedoch der leichte Anstieg der Unternehmen, die mehr als 25.000 Euro pro Monat investieren.

Kommunikation wird globaler

„Social Media durchläuft als eigenständiges Ökosystem in der Kommunikation einen sichtbaren Reifeprozess“, unterstreicht Althaller in ihrer Analyse und verweist auf die sich abbildenden Rollen und Themen, die von den einzelnen Unternehmensbereichen beziehungsweise Abteilungen und Funktionen übernommen werden. Zuständigkeiten werden klarer und spitzer, der Einsatz und die Nutzung der Kanäle passgenauer. Beispielsweise hat sich in diesem Jahr Human Resources als einer der wesentlichen Bereiche, die im Unternehmen Social-Media-Aktivitäten unterstützen, etabliert. Auch dass sich der Fokus der Kommunikation an erster Stelle mit großem Abstand auf die Heimatmärkte richtete, nachdem sie im vergangenen Jahr bereits eine zunehmend große Rolle spielten, lässt erkennen, dass das Experimentieren immer weniger wird. Deutlich wurde aber auch, dass in diesem Jahr die Unternehmen über alle drei Länder hinweg die globalen Märkte und die Vereinigten Staaten viel stärker adressierten als noch im Vorjahr.

KI erobert Social Media

Zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Social Media Arbeit sind besonders folgende Erkenntnisse relevant:

  • KI als Textexperte: Sage und schreibe 76,2 % der Unternehmen setzen auf KI, um ihre Social Media Beiträge zu verfassen – Content Creation geht jetzt per Algorithmus!
  • Grafikdesign im KI-Modus: Fast ein Drittel der Firmen lässt KI ihre Social Media Grafiken entwerfen. Kreativität per Knopfdruck ist der neue Standard.
  • Strategie aus der Maschine: 36,2 % nutzen KI, um die heißesten Themen zu finden, und 18 % planen ihre gesamten Inhalte mithilfe smarter Algorithmen.

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Social Media Management hat im Jahr 2024 also stark an Bedeutung gewonnen und ist mittlerweile ein unverzichtbares Werkzeug für viele Unternehmen. Insgesamt ist der Einsatz von KI essenziell, um den Arbeitsaufwand zu reduzieren, effizientere Prozesse zu schaffen und gleichzeitig die Qualität der Social Media Präsenz zu steigern.

Die Management Summary ist ab sofort unter diesem Link abrufbar.

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