Unternehmen Wettbewerb um Fachkräfte: Unternehmen im digitalen Wettlauf
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- von Thomas Dillmann, Bad Honnef
Die 50 größten deutschen Unternehmen haben auf ihren Karriereportalen die Zielgruppenansprache deutlich erweitert. Von Schülern und Azubis bis hin zu Studierenden und Führungskräften – alle werden gezielt angesprochen. Eine aktuelle Studie der Kölner Unternehmensberatung und Agentur für digitale Kommunikation NetFederation GmbH (NetFed) hat das hervorgebracht. Welche Unternehmen mit ihren Karrierebereiche am besten abgeschnitten haben, zeigt das Ranking.
Die aktuelle Untersuchung von NetFed zeigt über das Ranking hinaus interessante Trends und Entwicklungen. Die Studie beschreibt, wie Unternehmen mit innovativen Methoden potenzielle Bewerbende ansprechen, Transparenz schaffen und Inklusion fördern. Diese Erkenntnisse bieten wertvolle Einblicke in die zukünftige Unternehmenskommunikation im HR-Bereich. So wird deutlich, dass die Unternehmen ihre Zielgruppenansprache deutlich erweitert haben. Diese strategische Ausrichtung zeigt, dass Unternehmen sowohl operativ tätige Mitarbeiter als auch Führungskräfte immer intensiver einbeziehen. Besonders hervorzuheben ist die zunehmende Einbindung von Executives.
„Unternehmen wenden sich verstärkt direkt an ihre Zielgruppen. Auf Karriereseiten ist die gezielte Ansprache von Schülerinnen und Schülern, Berufseinsteigern und Berufserfahrenen mittlerweile Standard. Neu ist, dass wir bei der Ansprache von Führungskräften einen deutlichen Zuwachs feststellen", erklärt Christian Berens, Geschäftsführer von NetFed. „Für uns ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass das Feld der Executives in Zukunft auch zunehmend in der digitalen Bewerberansprache Beachtung finden wird."
Mehr Nähe und Transparenz
Die direkte Kommunikation zwischen Unternehmen und Bewerbern gewinnt wieder an Bedeutung. Ansprechpartner werden häufiger genannt, was in den Jahren zuvor rückläufig war. Persönliche Kontakte vermitteln Sicherheit und Vertrauen, was das Interesse der Bewerber erhöht.
„Durch Testimonials und persönliche Geschichten von Mitarbeitern erhalten Bewerber einen authentischen Einblick in das Unternehmen. Diese Transparenz macht die Unternehmen menschlicher und nahbarer,“ betont Christian Berens. „In 80 Prozent der untersuchten Karriereportale werden solche Erfahrungsberichte inzwischen offen kommuniziert.“
Zusätzlich setzen Unternehmen verstärkt auf Live-Events, um ihre Nähe zu potenziellen Bewerbern zu erhöhen. Diese Veranstaltungen ermöglichen es Bewerbern, direkt mit Unternehmensvertretern zu interagieren. Interessanterweise zeigt sich ein Trend hin zu physischen Events, die 70 Prozent der Angebote ausmachen, während digitale Events nur noch 32 Prozent betragen. Diese Entwicklung unterstreicht den Wert des persönlichen Austauschs.
Fortschritte und Herausforderungen im Bereich Inklusion
Das Thema Inklusion wird von immer mehr Unternehmen aufgegriffen und als wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur kommuniziert. 82 Prozent der untersuchten Unternehmen behandeln das Thema auf ihren Webseiten und betonen ihre Bemühungen um eine inklusive Arbeitsumgebung. Diese Offenheit zeigt, dass Unternehmen die Bedeutung von Inklusion erkannt haben.
Innovative Ansätze
„Der Karrierebereich auf den Unternehmenswebsites ist sehr dynamisch und zeigt, dass der Wettbewerb um Talente und Fachkräfte immer stärker auch digital ausgetragen wird“, so Berens.
Der digitale Wettlauf um Talente ist also in vollem Gange. Unternehmen setzen auf innovative Ansätze, um Barrieren zu minimieren, Transparenz zu schaffen und eine inklusive Arbeitsumgebung zu fördern. Diese dynamische Entwicklung im digitalen HR-Bereich verdeutlicht den intensiven Wettbewerb um die besten Fach- und Führungskräfte.
Über den HR Benchmark
Für den HR Benchmark und das Ranking hat NetFed die Karrierebereiche von 50 großen deutschen Unternehmen analysiert. Die Studie basiert auf einem Fragenkatalog mit 113 Kriterien. Um eine möglichst objektive Bewertung zu erreichen, hat NetFed den Kriterien eine spezifische Gewichtung zugeordnet, basierend auf seiner Bedeutung. Kriterien, die als „sehr wichtig“ eingestuft wurden, erhielten eine dreifache Gewichtung, „wichtige“ Kriterien eine doppelte und „standardmäßige“ eine einfache Gewichtung. Die maximale Punktzahl für eine Website lag bei 1.000 Punkten, was einer hundertprozentigen Abdeckung aller Kriterien entspricht.
Auf der NetFed-Website gibt es unter diesem Link weitere Einblicke in die Untersuchung.
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