Unternehmen CEO-Impact-Ranking für Q3 2024: VW-Chef Blume steht an der Spitze

In einem Quartal, das von wirtschaftlichen Unsicherheiten und strukturellen Herausforderungen geprägt ist, sichert sich Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen und Porsche, den ersten Platz im CEO-Impact-Ranking für das dritte Quartal. Die neue Auswertung des Media-Intelligence-Unternehmen Unicepta, Köln, bewertet die mediale Sichtbarkeit und den Einfluss der DAX40-CEOs.

Die Top 3 im 3. Quartal 2024. (Abbildung: Unicepta / Fotos v.l.: Porsche / Rheinmetall / Mercedes-Benz)

Blumes Position an der Spitze ist vor allem auf die umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen bei VW zurückzuführen, die den Konzern grundlegend umgestalten sollen. Die „FAZ“ schreibt: „Die Lage für Europas größten Autohersteller verschlechtert sich dramatisch: Konsumflaute in China, neue Wettbewerber in der Elektromobilität und lahmende Nachfrage auf dem Heimatmarkt, dazu vernachlässigte Verbrennermotoren – alles Zutaten für eine ziemlich üble Suppe.“ Blume hat öffentlich über mögliche Werkschließungen und die Aufkündigung von Tarifverträgen nachgedacht, was als beispielloser Schritt in der Geschichte des Konzerns gilt.

Auch das „Handelsblatt“ bezeichnet den 2. September 2024 als „Zäsur“ in der Geschichte von VW, als Blume erstmals die Schließung eines deutschen Werks erwog. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen sind enorm, doch Blume betont in einem Interview mit der „Bild am Sonntag“: „Volkswagen ist meine Heimat. Wir müssen wieder etwas wagen: Erfolg wagen. VW kann dabei auf mich zählen. Und ich zähle auf VW.“

Weitere Verschiebungen in den Top 3

Armin Papperger von Rheinmetall, nach dem 2. Quartal 2024 noch an der Spitze, folgt auf Platz zwei des Rankings. Im Fokus standen in der Berichterstattung über ihn vor allem zwei Themen: Zum einen war Papperger mutmaßlich Ziel russischer Anschlagspläne, wie die „New York Times“ berichtete: „U. S. Uncovers Russian Plot to Assassinate Chief Executive of German Arms Maker.“

Parallel wuchs Rheinmetall wirtschaftlich so stark wie nie zuvor. Die „FAZ“ schreibt: „Rheinmetall hat seinen Umsatz im zweiten Quartal um rund die Hälfte gesteigert, das Ergebnis mehr als verdoppelt. Der Superzyklus nimmt deutlich an Fahrt auf.“ Der Konzern erwartet für die kommenden Jahre einen jährlichen Umsatzzuwachs von rund zwei Milliarden Euro.

Ola Källenius, CEO von Mercedes-Benz, sichert sich mit einem soliden, aber herausfordernden dritten Quartal Platz 3 im Ranking. Vor allem die Schwäche auf dem chinesischen Markt belastet das Ergebnis des Konzerns. Das „Handelsblatt“ berichtet: „Nach der drastischen Gewinnwarnung kritisieren Investoren die hohe Abhängigkeit von China. Dort läuft das Geschäft schlecht. Äußerungen von CEO Ola Källenius machen nur wenig Mut.“

Hinzu kommen Forderungen an die EU, die ambitionierten Klimaziele realistischer zu gestalten. Vor einem Autogipfel warnte Källenius, dass die Schätzungen der EU-Kommission zu optimistisch seien. Mercedes plant daher, den Verbrennungsmotor „noch mal richtig zu überarbeiten“, wie „focus.de“ berichtet.

Knof (Commerzbank) und Höttges (Telekom) auf 4 und 5

Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank bis Ende September 2024, sicherte sich Platz 4 des Rankings, bevor er überraschend seinen Rücktritt ankündigte. Knof wird für seine erfolgreiche Umstrukturierung der Bank gelobt, während Übernahmespekulationen durch die italienische UniCredit für zusätzliche Schlagzeilen sorgen, wie unter anderem „wiwo.de“ berichtete.

Tim Höttges von der Deutschen Telekom belegt Platz 5, gestützt auf starke Geschäftszahlen im zweiten Quartal. Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet über ein Umsatzplus von mehr als 4,0 Prozent und einen bereinigten operativen Gewinnanstieg um 7,8 Prozent. Zudem hebt „wiwo.de“ hervor, dass alle Geschäftsfelder der Telekom erfolgreich laufen und der Konzern seine Jahresziele angehoben hat.

Die weiteren Platzierungen im Top-10-Ranking: Markus Kamieth (BASF, Platz 6), Guillaume Faury (Airbus, Platz 7), Bjørn Gulden (Adidas, Platz 8), Christian Klein (SAP, Platz 9), Michael Sen (Fresenius, Platz 10).

Für das CEO-Impact-Ranking werteten die Kölner Media-Intelligence-Expertinnen und Experten von Unicepta im dritten Quartal 1.757 Beiträge aus 116 deutschen und internationalen Print- und Online-Quellen aus, die von Juli bis September 2024 erschienen sind. Das Ranking basiert auf Ergebnissen aus dem Unicepta „DAX-Benchmark“. Mit diesem erfasst das Kölner Unternehmen kontinuierlich die mediale Präsenz aller DAX-Konzerne und ihrer CEOs sowie Rezeptionswahrscheinlichkeit, Fokus und Tonalität der Medien-Berichterstattung.           

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