Unternehmen Faszination Metaverse: Extended Realities verändern Unternehmenskommunikation

Am 4. Dezember erscheint der neue „CommTech Newsletter“. Im Rahmen der Medienpartnerschaft mit der AG CommTech bringt das PR-JOURNAL hier vorab einen Beitrag von Kommunikationsexperte Christof Schmid. Er wundert sich darüber,dass für die meisten Kommunikatoren und Agenturmitarbeiter das Metaverse auch im Jahr 2024 immer noch eher Science-Fiction als Realität ist.

Christof Schmid ist Leiter der CommTech Academy. (Foto: © privat)

Wie Extended Realities die Unternehmenskommunikation schon jetzt verändern

Von Christof Schmid

„Virtual reality was the dream of science fiction. But the internet was also once a dream and so were computers and smartphones“, sagt Meta-Chef Mark Zuckerberg im Jahr 2022 über das Metaverse. Allerdings scheint das Metaverse für die meisten Kommunikatoren auch 2024 immer noch eher Science-Fiction als Realität zu sein.

Jedenfalls sehen laut CommTech Index Report 2024/2025 nur 17 Prozent der befragten Kommunikatoren und Agenturmitarbeiter im Metaverse eine Chance für die Unternehmenskommunikation. Damit liegt es im Ranking der spannendsten technischen Innovationen auf dem letzten Platz.

Bieten Extended Realities wirklich so wenig Chancen?

Die großen Tech-Firmen sind sich jedenfalls alle darüber einig, dass die Technologien rund um das Metaverse die Art und Weise, wie wir Marken, Produkte und Unternehmen wahrnehmen, erleben und mit ihnen interagieren, grundlegend verändern werden. Nur wann das so sein wird, das weiß noch niemand.

Aber könnte es nicht sein, dass wir schon viel weiter sind, als wir denken? Sind wir nicht schon längst von den Möglichkeiten der Extended Realities umgeben, ohne es richtig wahrzunehmen? Denn wie immer bei technologischen Innovationen befinden wir uns auf einem Weg.

Die aktuelle Phase wird deshalb als Emerging Metaverse bezeichnet. Konkret heißt das: Wir nutzen 3D Renderings, AR-Technologie und virtuelle Welten. Damit können wir schon beeindruckende Community Erlebnisse schaffen.

Was in der Metaverse-Diskussion oft zu kurz kommt: Alleine diese Technologien bieten schon heute viele spannende Möglichkeiten für eine immersive Unternehmenskommunikation. Sie helfen auf innovative Art und Weise, die eigene Marke erlebbar zu machen und das Vertrauen in Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen zu stärken.

Viele Telekommunikationsanbieter gelten schon aufgrund ihrer Marken-DNA als Vorreiter. Sie nutzen 3D Renderings für die Darstellung von Produkten und Bedienungshilfen und bringen die Markenwelt mit Hilfe von Augmented Reality in die eigenen vier Wände.

Oder nehmen wir den Fahrradhersteller PUKY: Beim Verkauf von Kinderfahrrädern über den Online-Shop war die Auswahl der richtigen Fahrradgröße immer die größte Herausforderung. Eltern taten sich schwer, die richtige Größe auszuwählen. Mit Hilfe einer AR-Anwendung konnte dieses Problem gelöst und die Retourenquote um über 50 Prozent reduziert werden.

Die Deutsche Bahn nutzt 3D-Renderings und AR-Technologie für das technische Onboarding ihrer Mitarbeiter, die damit Funktionen und Modelle orts- und zeitunabhängig erlernen können. Umgekehrt können Bewerber in einem virtuellen HR-Center alles über das Unternehmen erfahren und in die verschiedenen Produktwelten eintauchen.

Die VR-Plattform Horizon von Meta ermöglicht bereits heute beeindruckende Experiences, sei es ein Konzert oder eine virtuelle Pressekonferenz, bei der sich Stakeholder aus aller Welt zuschalten und die neuesten Produkte virtuell zum Anfassen erleben können.

Porsche Design nutzte diese Technologie, um die neuesten Designs zu präsentieren und Emotionen in einer immersiven Welt zu erzeugen.

Auch wir, die AG CommTech, haben den ersten Schritt in die virtuelle Welt gewagt. Mit Hilfe des Leipziger VR-Anbieters Rooom haben wir in diesem Jahr erstmals eine virtuelle Mitgliederversammlung durchgeführt. Wir nannten sie Virtual Connect und gestalteten verschiedene virtuelle Themeninseln. An der einen oder anderen Stelle war noch Luft nach oben, aber die Community hatte viel Spaß.

Wie geht es also weiter? Und vor allem: Was bedeutet das für uns als Kommunikatoren?

Die technologische Entwicklung von VR-Brillen beschleunigt sich durch die Implementierung von KI-Funktionen. Und Meta setzt die Branche unter Druck. So hat das Tech-Unternehmen im September neue KI-Funktionen auf Basis des Modells Llama 3.2 für seine Meta Quest 3 vorgestellt und mit der Quest 3s zum Preis von 329,00 Euro ein günstiges Einsteigermodell mit überzeugenden Features auf dem Markt.

Der Übergang in die nächste Phase, das Advanced Metaverse, in dem Extended Realities einer breiten Masse zugänglich gemacht werden, steht damit unmittelbar bevor. Die technologische Leistungsfähigkeit im Bereich der Speicherkapazität und des Datendurchsatzes wird schnell einen weiteren Schub machen und MX, AR und VR-Welten noch mehr Einzug in unser Leben halten.

Es ist also auch für Kommunikatoren an der Zeit, einen Blick auf diesen Bereich zu werfen und ihn für die eigene Kommunikationsarbeit zu bewerten.

Wer mehr zum Thema AR, VR und Mixed Reality erfahren und gleichzeitig lernen möchte, wie man eine eigene VR-Strategie für die Unternehmenskommunikation entwickeln kann, hat die Möglichkeit, sich für das Seminar „AR, VR und Mixed Reality in der Unternehmenskommunikation” am 19. Februar 2025 unter diesem Link anzumelden.

Über den Autor: Christof Schmid ist Kommunikationsexperte und leitete über 20 Jahre die Kommunikation von nationalen und internationalen Unternehmen, wie Twitter in Deutschland. Als Redner, Berater und Autor für moderne Kommunikation arbeitet er für Vorstände, Geschäftsführer, Unternehmer sowie Marketing- und Vertriebsteams von DAX Unternehmen bis zu Start-ups.
Christof Schmid ist zudem Leiter der CommTech Academy, die Kommunikatoren und PR-Praktikern die notwendigen Fähigkeiten für die Digitalisierung der Kommunikation vermittelt. Zudem leitet er den Themenbereich Technologie der gleichnamigen Arbeitsgruppe.

„CommTech Newsletter“
Der Beitrag von Christof Schmid erscheint am 4. Dezember im neuen „CommTech Newsletter“. Der Newsletter richtet sich an die inzwischen mehr als 500 Mitglieder der AG CommTech und alle an der Digitalisierung von Kommunikation interessierten Personen. Weitere Informationen über die AG CommTech, deren Medienpartner das PR-JOURNAL ist, sowie ein Bestellformular für den Newsletter finden sich hier auf der Website der AG CommTech.

 

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