Unternehmen „Reputationsindex Dax“: Vertrauenszuwachs für adidas

adidas, BMW und Mercedes-Benz bilden das Spitzentrio im „Reputationsindex Dax“ der Berliner Wirtschaftsforschung Dr. Doeblin. Die Image-Werte der 40 Dax-Gesellschaften erreichen einen langjährigen Tiefstwert beim Reputationsindikator „Finanzielle Solidität“. Besonders betroffen vom Vertrauensverlust in seine Finanzsolidität ist Volkswagen. Dies belegen die Ergebnisse einer Bevölkerungsumfrage vom Ende Dezember 2024.

Bjørn Gulden, Vorstandsvorsitzender der adidas AG, kann sich über gute Reputationswerte freuen. (Foto: adidas)

Der „Reputationsindex Dax“ präsentiert halbjährlich das Abschneiden der 40 Dax-Gesellschaften bei den sieben Reputationsindikatoren Bekanntheit, Sympathie, Dynamik, Finanzielle Solidität, CSR-Engagement, Guter Arbeitgeber und Verbundenheit zum Standort Deutschland. Die Stichprobe beträgt halbjährlich jeweils rund 1.000 Befragte im Alter von 16 bis 65 Jahren. 

Herabstufung von Volkswagen

Nur knapp nach dem Spitzentrio folgt im Reputationsindex Dax die Deutsche Telekom auf dem vierten Rang. Siemens komplettiert die Top-Gesellschaften auf den ersten fünf Plätzen im „Reputationsindex Dax“. Im Vergleich zur Vorläufer-Umfrage vom Sommer 2024 fällt die Herabstufung von Volkswagen auf. Der Wolfsburger Konzern musste seinen damaligen Spitzenplatz mit dem achten Rang in der aktuellen Umfrage tauschen. Verantwortlich für die Abstufung im „Reputationsindex Dax“ sind die deutlichen Verluste von Volkswagen bei den Indikatoren Finanzielle Solidität, Guter Arbeitgeber und Sympathie. Mit Mercedes-Benz und Porsche vermelden weitere Autohersteller Abzüge im Index, die aber geringer als bei Volkswagen ausfallen. BMW vermag seine Position im Reputationsindex sogar von vier auf zwei zu verbessern, bei kaum verändertem Index-Wert. 

Unter den Top-10 Unternehmen weist lediglich die Deutsche Post einen klaren Anstieg des Reputationsindex‘ aus. Außerhalb der Top -10, unter den weiteren 30 Dax-Gesellschaften, vermelden nur Airbus und Rheinmetall im Halbjahresvergleich einen deutlichen Zuwachs des Reputationsindex‘.

Der durchschnittliche Wert des „Reputationsindex Dax“ über alle 40 Dax-Gesellschaften hinweg fällt im Halbjahresvergleich von 138 auf 133 Indexpunkte. Mit Ausnahme der Corona-Jahre ist dies der niedrigste Indexwert seit Beginn der halbjährlichen Ermittlung des Index‘ im Juni 2016. Anders ausgedrückt: die Reputation der Dax-Gesellschaften hat – bereinigt von Corona-Effekten – einen mehrjährigen Tiefstand erreicht.

Spitzenränge bei den einzelnen Reputationsindikatoren

Dax-Spitzenreiter beim Indikator Finanzielle Solidität sind die Deutsche Telekom, adidas, Allianz und Siemens. Bei den Befragten mit dem Interessensgebiet Finanzen/Börse kann sich hier die Allianz vor Siemens und der Deutschen Telekom platzieren. Als Gute Arbeitgeber qualifizieren sich aus der Sicht der Gesamtheit der Befragten besonders BMW, Mercedes-Benz und Siemens.

adidas belegt den Platz an der Sonne beim Indikator Sympathie, mit Abstand gefolgt von BMW und Siemens. Die Spitzenränge beim Indikator Dynamik nehmen BMW und Zalando ein. Die Befragten mit dem Interessensgebiet Finanzen/Börse nehmen bei diesem Indikator zusätzlich noch Mercedes-Benz an die Spitzengruppe auf.

Der durchschnittliche Wert des Indikators Finanzielle Solidität über alle 40 Dax-Gesellschaften hinweg fällt Ende Dezember 2024 auf den Tiefstwert seit Beginn der halbjährlichen Reputations-Befragungen im Juni 2016. 

Studienleiter Jürgen Doeblin: „Hoffnung macht in einem insgesamt eher trüben Reputations-Bild der Dax-Gesellschaften ein zumindest leichter Anstieg der Dynamik-Werte der Dax-Gesellschaften. Die Bevölkerung nimmt offenbar das Bemühen der größten deutschen Aktiengesellschaften wahr, die Wirtschaftskrise durch verstärkte eigene Aktivitäten zu überwinden.“

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