GPRA im Dialog Vielseitig, flexibel und schnell: Zu Besuch bei den kreativen Strategen von Heinrich Kommunikation
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- von Julia Anna Moor, Darmstadt
Bei Heinrich – Agentur für Kommunikation im Konferenzraum stehend, fällt mir ein Poster auf: Darauf steht: “Work”, in verschiedenen Schriftarten geschrieben. Während des Gesprächs mit Geschäftsführer Peter Heinrich und Volontärin Katharina Riepl bestätigt sich mein Eindruck: Hier handelt es sich um eine eher kleine, aber feine, zielstrebige und qualitätsbewusste Agentur. Das Poster ist programmatisch zu verstehen.
“Ich war lange Jahre selbst in der Industrie tätig – deshalb kenne ich beide Seiten des Schreibtisches” - Peter Heinrich
Gegründet wurde Heinrich Kommunikation im Jahr 1999. Heute ist Heinrich Kommunikation mit zehn festen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der Top 10-Agenturen für die Branche “Bauen, Wohnen, Einrichten”. Geschäftsführer Heinrich war selbst lange in der Bau- und SHK-Branche tätig. Heute werden von der Agentur Unternehmen aus der gesamten Wertschöpfungskette der Branche betreut. Dadurch ergibt sich ein großes Netzwerk und ein umfassendes Know-how. Darüber hinaus betreut die Agentur Kunden aus den Bereichen Banken, Kultur, Food & Beverage und Automotive. Für die nahe Zukunft ist der Einstieg in die Fashion-Branche geplant. Die Agentur ist auf Wachstumskurs und plant das Team von zehn auf 15 Mitarbeiter zu erweitern.
Foto l.: Im eigenen Veranstaltungsraum ist viel Platz für Kommunikation, Ideen und Visionen.
Das Außergewöhnliche an dieser Agentur ist ihr bunter Mix aus verschiedenen Kompetenzbereichen. Hier arbeiten Marketer, Journalisten, Grafikdesigner und Kommunikationsexperten gemeinsam an Kampagnen, Produkten und Projekten. Ungewöhnlich bei Agenturen dieser Größe ist das eigene grafische Atelier, welches momentan mit zwei Mitarbeiterinnen und einer Auszubildenden besetzt ist. Die Kombination verschiedener Expertisen fördert die Entwicklung von besonders guten Leistungen für die Kunden der Agentur. Pro Kunde ist jeweils ein Berater der Hauptansprechpartner. Bei Bedarf kann dieser sich aber stets an das Team wenden und nach Feedback, Anregungen und Impulsen für seine Arbeit fragen. Dadurch, dass ein Mitarbeiter sich intensiv in die Anforderungen des Kunden einarbeiten kann, sorgt dieser dafür, dass man bei Brainstormings und Meetings an einer konkreten Fragestellung arbeitet und somit schnell zu einem Ergebnis kommt. “Diese Kompetenzvielfalt macht uns als Agentur sehr schnell und schlagkräftig, denn sie ermöglicht uns, als Full-Service Agentur zu arbeiten,” erklärt Geschäftsführer Heinrich. So können Kunden umfassend auf ihrem gesamten Weg von der Beratung über die Medienarbeit bis hin zur Kampagnenumsetzung und Erstellung von Medienprodukten durch die Agentur begleitet werden.
“Unsere Kunden schätzen an uns, dass wir sehr strategisch vorgehen und trotzdem kreativ sind. Wir sind die kreativen Strategen.” - Peter Heinrich
Eine der besonderen Stärken der Agentur liegt im Bereich Corporate Social Responsibility (CSR). Vor etwa fünf Jahren erkannte Heinrich die Marktchance von CSR und Nachhaltigkeitsthemen. Für ihn ergibt sich durch das Thema Nachhaltigkeit sowohl für Unternehmen, als auch für die Öffentlichkeit eine Win-Win Situation, von der beide profitieren können. Schnell entstand ein Netzwerk und das Buch “CSR und Kommunikation”, das mittlerweile in der zweiten Auflage vorliegt. Zudem arbeitet Heinrich gerade an dem Buch „CSR und Fashion“, das 2018 bei Springer Gabler erscheinen wird. Heute ist die Agentur ein offizieller Schulungspartner des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK). Mit Hilfe der DNK-Standards können Unternehmen ihrer Nachhaltigkeitsberichtspflicht nachkommen; Heinrich Kommunikation unterstützt sie insbesondere bei der Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten.
Die Agentur engagiert sich selbst in der Region Ingolstadt. Beispielsweise sponsert sie den Fußballclub FC Ingolstadt, fördert das Altstadttheater und den Lions-Kammermusikwettbewerb. Trotz ihrer lokalen Verbundenheit ist die Agentur keineswegs auf ihr regionales Umfeld begrenzt. Obwohl sie nicht in den großen Metropolregionen wie Berlin, Hamburg oder München sitzt, pflegt die Agentur ein großes Netzwerk, indem sie Mitglied in zahlreichen Branchenverbänden wie der GPRA, dem Marketing Club München oder dem Deutschen Fachjournalistenverband ist. Ihre Kunden sind auch über ganz Deutschland oder gar Europa verteilt und jeweils (inter-)national aktiv.
“Ich wollte schon immer gleich nach dem Studium in eine Agentur, denn dort lernt man sehr schnell und sehr viel.” - Katharina Riepl
Doch wie kommt man dazu, in einer solchen Agentur zu arbeiten? Katharina Riepl hat nach ihrem Bachelorstudium in Kommunikationswissenschaft und Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Oktober 2016 ein Volontariat bei Heinrich Kommunikation begonnen. Dort lernt sie innerhalb von 18 Monaten alle Arbeitsbereiche der Agentur kennen und betreut ihre eigenen Kunden. Ohne ein Volontariat erfolgt in der Agentur meist kein Direkteinstieg; erst einmal sollen die jungen Mitarbeiter in einem Volontariat das Agenturleben kennenlernen und erste berufliche Erfahrungen sammeln. “Man hat als Volontär hier viel Verantwortung, gleichzeitig sind aber immer die Kollegen da und bilden eine Art Sicherheitsnetz für den Fall, dass man mal Fragen hat,” erklärt Riepl. Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Volontariat erhalten die meisten jungen Fachkräfte bei Heinrich Kommunikation das Angebot, in der Agentur zu bleiben.
Foto l.: Jedes Büro hat sein eigenes „Thema“ - In diesem Raum wird an Texten und Strategien gearbeitet
Neben Volontariaten gibt es aber auch die Möglichkeit, eine Ausbildung zum Mediengestalter oder Werbekaufmann/-frau zu machen. Praktika sind bei Heinrich Kommunikation prinzipiell bezahlt, dafür sollten die Praktikanten dann allerdings mindestens zwei bis drei Monate Zeit mitbringen und schon ein paar Semester ihres Studiums hinter sich haben. Außergewöhnlich ist hier, dass Praktikanten von Volontären mitbetreut werden. So können die Volontäre sich erste Leadership-Kompetenzen aneignen und die Praktikanten erhalten Aufgaben, die ihren Fähigkeiten und Potenzialen entsprechen.
Bei der Auswahl der Bewerber achtet Peter Heinrich besonders auf das Persönlichkeitsprofil. Da man in einer Agentur als Dienstleister aktiv ist, sollte man vor allem Freude an der Arbeit mit unterschiedlichsten Menschen haben, freundlich auftreten und über Empathie verfügen. Da Sprache in diesem Berufsfeld eine besondere Rolle spielt, achtet Peter Heinrich bei Bewerbern auch auf die Deutschnote und bereits vorhandene Noten von wissenschaftlichen Arbeiten. Hat man es erst einmal durch den Bewerbungsprozess geschafft, eröffnet sich den Einsteigern die Möglichkeit, durch die intensive Einbindung ins Team, viel zu lernen. Gelingt der Einstieg durch das Praktikum, besteht anschließend die Chance, einen Volontariatsplatz zu ergattern.
Sponsored Content: Für die Arbeit der Gesellschaft PR-Agenturen (GPRA) sind Nachwuchsförderung und die gezielte Verbesserung des Images von Kommunikationsagenturen gegenüber Studierenden wichtige Ziele. Daher stellt sich in Kooperation mit dem „PR-Journal“ auch im Jahr 2017 jeden Monat ein Agenturchef der GPRA den Fragen von Studierenden. Die Interviews werden von Studentinnen und Studenten aus dem Fachbereich der Kommunikation und Public Relations geführt. Die Redaktion stellt die Plattform für den Austausch der vier PR-Nachwuchsinitiativen Public Relations Studierende Hannover e.V. (PRSH), Leipziger Public Relations Studenten e.V. (LPRS), kommoguntia e.V. in Mainz, und campus relations e.V. in Münster und weiteren Studierenden mit der GPRA. Die genannten PR-Initiativen werden vom „PR-Journal“ gefördert. In der 18. Folge führte Julia Anna Moor das Gespräch. Sie studiert an der Hochschule Darmstadt im Studiengang Medienentwicklung.
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