Das PR-Interview Interview Nr. 40: Gay Games VIII - Be Part of it

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Annette_WachterInterview mit Annette Wachter zum Thema Öffentlichkeitsarbeit für die VIII. Gay Games, die vom 31. Juli bis zum 7. August in Köln stattfinden.

PR-Journal: Bei den Gay Games treten rund 10.000 Teilnehmer in 35 Sportarten an. Das sind nahezu olympische Ausmaße. Ist die Berichterstattung in den Medien dem angemessen, und wird die Veranstaltung auch außerhalb der Kölner Medienlandschaft zur Kenntnis genommen?

Annette Wachter: Seit mehr als sechs Jahren bereiten wir nun die Kölner Gay Games bereits vor – und wir hatten Mitte des vergangenen Jahres schon mehr Presseartikel generiert, als es die VII. Gay Games 2006 in Chicago insgesamt hatten. Insofern haben wir auf jeden Fall eine sehr gute Medienpräsenz. Aber natürlich könnten noch mehr Medien über uns und unsere Ziele berichten.

Dass die Gay Games eine Veranstaltung nicht nur für Schwule und Lesben sind, wird leider nicht immer deutlich. Ich würde mich sehr freuen, wenn in der Berichterstattung verstärkt der Tenor auftauchen würde, dass es bei den Gay Games darum geht, dass Homosexuelle gemeinsam mit Heterosexuellen Sport treiben und Kultur genießen. Denn sie werden zeigen, dass die sexuelle Orientierung beim Sport und bei der Kultur absolut keine Rolle spielt.

PR-Journal: Wie sollen die Gay Games in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden?

Annette Wachter: Wir sind definitiv eine Sport- und Kulturveranstaltung! Und zwar eine Veranstaltung mit dem Hintergrund, dass sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegen die Diskriminierung von Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender einsetzen. Nennen Sie es meinetwegen eine „Werbeveranstaltung für mehr Toleranz“. Im Mittelpunkt stehen bei den Gay Games-Events die persönliche Bestleistung, die Integration und das Mitmachen. Alle Sport- und Kulturveranstaltungen sind seriöse Wettbewerbe – die nichts mit Federboa oder Stöckelschuhen zu tun haben. Und im Übrigen stehen bei den Gay Games Sportarten wie Ringen, Marathon und Triathlon auf dem Programm – Handtaschenweitwurf werden sie nicht erleben!

PR-Journal: Wo und wie setzen Sie die Schwerpunkte der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, in klassischen Medien oder im Web?

Annette Wachter: Sowohl als auch. Der richtige Kommunikationsmix, der optimal auf die einzelnen Zielgruppen ausgerichtet ist, ist wichtig. Die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer erreichen wir überwiegend per Newsletter und mit den Web 2.0-Möglichkeiten. Wir twittern, wir facebooken, und natürlich sind wir mit zahlreichen Clips bei Youtube vertreten. Die etwas ältere Generation erreichen wir über die klassischen Medien – hier arbeiten wir verstärkt mit Pressemitteilungen und Pressekonferenzen, um so auch die Print-Medien mit Informationen zu bedienen. Dieser Kommunikationsmix hat sich bewährt, ansonsten hätten wir nicht inmitten einer weltweiten Wirtschaftskrise knapp 10.000 Menschen als Teilnehmer akquirieren können.


Annette Wachter ist Geschäftsführerin der games cologne, die für die Durchführung der VIII. Gay Games verantwortlich ist.

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