Kommentare Peter Turi: Prostitution auf dem Vormarsch - "Handelsblatt" verkauft Seite-3-Artikel.

Die Serie von dreisten Schleichwerbe-Fällen erreicht jetzt auch das ehemals hoch angesehene "Handelsblatt". Wie "Werben & Verkaufen" recherchiert hat und der Verlag bestätigt, hat ein Anzeigenvertreter versucht, ein kleines "Leser-Porträt" auf Seite 3 für 5.000 Euro an einen Kunden zu verkaufen. Die Ausreden des ertappten Verlags sind erbärmlich: Der Deal sei der "Fehler eines Außendienstmitarbeiters". Der Mann sei neu im Verlag, 5.000 Euro nehme der Verlag nur, wenn ein porträtierter Leser für den Artikel "die Nutzungsrechte" erwerbe - ein utopischer Betrag für das Recht, einen kleinen Artikel Freunden und Kunden zeigen zu dürfen. Ex-Chefredakteur Gabor Steingart, inzwischen Herausgeber und Juniorverleger, hat dem "Handelsblatt" womöglich einen Bärendienst erwiesen mit seiner Idee, an Unternehmer "Kommunikationspakete" zu verkaufen. Offensichtlich hat das zur Gelegenheits-Prostitution geführt - oder ist es schon Armuts-Prostitution? Weiterlesen im Onlinedienst turi2.de vom 27. März 2013.

Seitennavigation