Social Media Social Media compact (11) (24.KW-2011)

01: Facebook hat in den USA laut einer aktuellen Auswertung der Site "Inside Facebook" im Mai sechs Millionen Nutzer verloren. Und auch in anderen Ländern verabschiedeten sich User aus dem sozialen Netzwerk. Die Methodik, die hinter den Zahlen steckt, lässt sich zwar durchaus anzweifeln. Aber "Inside Facebook" hat mit dem Artikel eine Grunddebatte weiter angeheizt: Ist Facebook doch nicht mehr als ein Hype, der bald wieder vorbei ist? Und wenn ja, was bedeutet das für Marken, die sich gerade erst ins Social Web aufgemacht haben? W&V Online hat dazu fünf Social-Media-Experten aus Deutschland befragt: Nico Lumma, Mirko Kaminski, Christoph Kappes, Christian Faltin und Johannes Lenz. → wuv.de

02: Internet- und Werbewirtschaft haben unter dem Dach des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) die Gründung einer neuen Selbstkontrolleinrichtung beschlossen. Der neue Rat für Datenschutz in der Online-Werbung verfolgt das Ziel der Selbstverpflichtung der Branche auf einen Verhaltenskodex und die Schaffung einer Beschwerdemöglichkeit für den Verbraucher. Weiteres Ziel ist es, Verbraucher, Unternehmen und Öffentlichkeit über nutzungsbasierte Onlinewerbung aufzuklären. Zudem wird die Selbstkontrolleinrichtung eine direkte Anlaufstelle bei Fragen zu den Themen Datenschutz, Datensicherheit und Transparenz sowie Datenkontrolle durch den Verbraucher sein. → bvdw.org

03: Die digitale Wirtschaft in Deutschland hat 2010 erstmals die Umsatzmarke in Höhe von 100 Milliarden Euro überschritten. Für das aktuelle Jahr 2011 prognostiziert die Branche ein Umsatzwachstum von über acht Prozent auf bis zu 110 Milliarden Euro. Für 2012 werden bis zu 120 Milliarden Euro Umsatz erwartet. Dies geht aus den ersten Ergebnissen der Studie „Die Digitale Wirtschaft in Zahlen von 2008 bis 2012“ hervor, die vom Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW), Düsseldorf gemeinsam mit dem Rhein-Ruhr Institut für angewandte Systeminnovation (RIAS) durchgeführt wurde. Die äußerst positive Entwicklung der Umsätze spiegelt sich auch auf dem Arbeitsmarkt wider. → bvdw.org

04: Fans und Follower bei Facebook, Twitter & Co.: Ihre Anzahl gilt als Erfolgsindikator der Social Media-Aktivitäten von Marken und Unternehmen. Dabei spielt jedoch nicht allein die Quantität der Fans und Follower, sondern vor allem ihre Qualität eine Rolle - also ihre Motive, ein Fan zu sein und ihr Interaktionsgrad mit einer Marke bzw. einem Unternehmen. Der aktuelle W3B-Report "Social Web: Nutzung und Potentiale" untersucht das Thema aus der Nutzerperspektive: Er zeigt auf, wie groß die Gruppe der Fans und Follower im deutschsprachigen Social Web heute schon ist - und was Internet-Nutzer dazu bewegt, ein Fan bzw. Follower zu werden. → 3b.org

05: Internet-Junkies sind tendenziell jung und männlich. Mehr als drei Stunden verbringen männliche User unter 30 Jahren durchschnittlich jeden Tag im Web. Insgesamt sind Internetnutzer in Deutschland im Schnitt knapp 140 Minuten täglich online. Das hat eine aktuelle Erhebung im Auftrag des Hightech-Verbandes BITKOM ergeben. „Das Internet hat sich als fester Bestandteil des beruflichen und privaten Alltags etabliert“, sagte BITKOM-Präsident Dieter Kempf. Männer surfen gut eine Viertelstunde länger am Tag als Frauen (146 gegenüber 130 Minuten). Jeder zweite Internetnutzer unter 30 Jahren ist fast drei Stunden aktiv online. → bitkom.org

06: Die Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM) wendet sich gegen Pläne des Bundes-Verbraucherschutzministeriums in Berlin, Anzeigenkunden von Internetfirmen dafür verantwortlich zu machen, wenn Social Networks wie Facebook, Suchmaschinen wie Google oder Nachrichtencommunitys und andere Anbieter im Netz gegen Datenschutzgesetze in Deutschland verstoßen. „Wie soll ein Werbung treibendes Unternehmen einen Internet-Anbieter daraufhin kontrollieren können, dass sämtliche Bedingungen des Datenschutzes auch wirklich erfüllt werden?“, kritisiert der OWM-Vorsitzende Uwe Becker. → markenartikel-magazin.de

07: Zwar haben inzwischen viele Geldinstitute Präsenzen auf Facebook & Co errichtet, nennenswerte Resonanz wird jedoch nur ein Einzelfällen erreicht. Dies offenbart eine umfassende Social Media-Untersuchung der auf marktorientierte Unternehmensführung spezialisierten Strategieberatung Keylens Management Consultants. Die Banken verschenken hier leicht zu nutzendes Potenzial. Es gibt jedoch auch einzelne gute Ansätze von Banken. Aus diesen hat Keylens fünf Handlungsempfehlungen für einen effektiven und nachhaltigen Social Media-Einsatz erarbeitet: → onlinepresse.info

08: Wie arbeiten Internet-und Intranetredakteure in Unternehmen? Das ist die zentrale Frage, einer seit 2006 regelmäßig durchgeführten Befragung. Die Arbeit von Online-Redaktionen in Unternehmen für interne und externe Websites steht im Mittelpunkt der Content Studie. Seit acht Jahren führen aexea-communication.content.consulting und contentmanager.de die Befragung von Online-Redakteuren und Web-Verantwortlichen gemeinsam durch. Die Beantwortung der Fragen dauert etwa zehn Minuten. Hier finden Sie den Fragebogen: → contentmanager.de

09: Joachim Kardinal Meisner hat am Pfingstsonntag ein neuartiges Kommunikationsangebot im Internet eröffnet. Unter direktzumkardinal.de können sich Bürger mit ihren Fragen direkt an den Kölner Erzbischof wenden. Auf welche Fragen "zu Glauben, Leben und Kirche" (so das Erzbistum Köln) der Kardinal antworten soll, können die Nutzer der Plattform anhand eines demokratischen Abstimmungsverfahrens selbst entscheiden. Die bestbewerteten Beiträge werden regelmäßig und öffentlich vom Kölner Erzbischof auf der Plattform beantwortet.

10: Realsatire pur: Der "Social Media Elite Club": "Dieser Club wird alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen", heißt es am Anfang des Werbevideos zum "Social Media Deppen Club" - äh, Entschuldigung: "Social Media Elite Club". Jetzt habe ich mich doch glatt vertippt. Aber das liegt daran, dass ich so aufgeregt darüber bin, wie toll das Angebot dieses "Clubs" ist. Denn genauso wie die beiden Macher dieses superpreisgünstigen Ausbildungsangebots habe ich "lange auf diesen Tag gewartet". Oder auch nicht. → t3n.de 

11: Social Media: "Auch wir werden nach manipulierenden Aktivitäten gefragt." Wo verläuft die Grenze zwischen Seeding und Social-Media-Manipulation? Der Facebook- und YouTube-Boom hat eine Grauzone entstehen lassen, die das Vertrauen in Social Media gefährdet. Mirko Kaminski, Chef der Hamburger Kommunikationsagentur achtung! (GPRA), über Qualitätsstandards und das richtige Bauchgefühl.  → wuv.de 


...und dann noch das:

Verdrehte Welt: Was in der schönen, neuen Social Web 2.0 Welt funktioniert, sieht im Offline-Leben ganz anders aus. Warum also verhalten wir uns real anders, als virtuell? Wie sich ein facebooktwitterlinkedinholic verhält, wenn er hinter seinem Rechner hervor kommt, könnte so aussehen: Can I be your friend?

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