Agentur-Auswahl: GPRA unterstützt Brancheninitiative

Die Gesellschaft Public Relations Agenturen (GPRA) schließt sich der Initiative des Gesamtverbandes Kommunikationsagenturen (GWA) und des Deutschen Dialogmarketingverbandes (DDV) an, um die Agentur-Auswahl bei Pitches zu optimieren. Damit reagiert das GPRA-Präsidium auf Forderungen seiner Mitglieder, die sich bei Etatvergaben mehr Transparenz, einheitliche Standards und verbessertes Know-how wünschen. Die drei großen Branchenverbände arbeiten erstmals zusammen.

gpra-logo-neuDas Agentur-Auswahlverfahren durch Pitchberater bei Etatvergaben sorgt zurzeit für Diskussionsstoff in der Branche: Mit der GPRA, dem Unternehmensverband führender Kommunikationsagenturen Deutschlands mit einem Schwerpunkt in Public Relations, fordert nun der dritte große Kommunikationsverband klare und nachvollziehbare Bedingungen für die Auswahlverfahren. Seite an Seite mit GWA und DDV planen die Vertreter der PR-Branche, noch in diesem Jahr einen Code of Conduct zu erarbeiten, um die Zusammenarbeit zwischen Agenturen und Pitch-Beratern sowie die Qualität der Auswahlprozesse zu verbessern. "Unsere Mitglieder sehen bei diesem Thema dringenden Optimierungsbedarf und haben dem Präsidium in der jüngsten Mitgliederversammlung einen klaren Handlungsauftrag erteilt", begründet GPRA-Präsidiumsmitglied Ion Linardatos den Vorstoß seines Verbandes.

Mitgliederbefragung: Missverhältnis bei Pitch-Entscheidungen
Hintergrund der gemeinsamen Aktion von GPRA, GWA und DDV sind unter anderem Ergebnisse verbandsinterner Umfragen. Dabei hatte ein Großteil der Mitgliedsagenturen unrealistische Vorgaben durch die Pitchberater sowie schwer nachvollziehbare Auswahlverfahren und -entscheidungen kritisiert. Die GPRA-Mitglieder verzeichneten eine erhebliche Diskrepanz zwischen Aufwand und Transparenz der Pitches: "Die von unseren Mitgliedern zurückgemeldete niedrige Erfolgsquote bei extern betreuten Verfahren weist auf ein Missverhältnis hin, hier fordern wir deutlich mehr Transparenz", so Ion Linardatos.

GPRA: Besseres Verständnis für PR-Handwerk vermitteln
Die GPRA setzt sich bei der verbandsübergreifenden Initiative für die besonderen Belange ihrer Mitgliedsagenturen ein. "Wir verstehen uns als Anwalt der gesamten PR-Branche", sagt GPRA-Präsident Alexander Güttler. Denn auch die Vergabe von PR-Etats wird immer häufiger durch Pitch-Berater gesteuert. "Durch eine stärkere Zusammenarbeit und klare Standards erhoffen wir uns auf allen Seiten ein tiefergehendes Verständnis für das qualitätsbewusste PR-Handwerk, wie es die GPRA vertritt."

Branchenkenntnis sichert Beratungsqualität
Auch die Vertreter von GWA und DDV möchten mit der angestrebten Kooperation und einheitlichen Standards eine qualitativ bessere Beratungsleistung für die Kunden erreichen. "Nur wer die gesamte Agenturlandschaft mit allen Detail-Informationen kennt, wie sie zum Beispiel in den Datenbanken der Verbände vorhanden sind, findet die optimalen Pitch-Partner für seine Kunden", ist sich auch Thomas Strerath (GWA) sicher. Die drei Verbände der Media- und Kommunikationswirtschaft – GPRA, GWA und DDV – sprechen für deutschlandweit mehr als 600 führende Agenturbüros mit über 18.000 Mitarbeitern.

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