Klaus Merten: Dt. PR-Rat abschaffen - neue PR-Ethik gefordert

Der emeritierte Kommunikationsprofessor Klaus Merten aus Münster hat am 4. Januar in einem offenen Brief an der Vorsitzenden des deutschen PR-Rates, Richard Gaul in Berlin die Abschaffung des Selbstkontrollgremiums der PR-Branche gefordert. Der PR-Rat wird von den Branchenverbänden BdP, DeGePol, DPRG und GPRA getragen. Unter anderem wirft Merten dem Rat Täuschung durch täuschen vor.

"Wir sind uns sicherlich einig darin, dass eine funktionierende Ethik für den Beruf Public Relations eine wichtige Errungenschaft darstellt. Leider kann man aber nicht sagen, dass die vom Deutschen Rat für Public Relations (DRPR, Ethikrat, PR-Wächterrat), entwickelte Ethik funktionieren würde. Ganz im Gegenteil: Sie funktioniert nicht...", so beginnt der Brief von Merten an Gaul - am Ende benennt er zwölf Punkte für eine Reform der PR-Ethik.

Die Verbandspräsidenten sollten dem Rat nicht mehr angehören - vielleicht bestünde dann eine Chance, auch deren (lt. Merten) unethisches Verhalten zu untersuchen. Dieser Vorwurf richtet sich vor allem gegen den DPRG-Präsidenten Ulrich Nies, im Hauptberuf an verantwortlicher Stelle der BASF-Kommunikation tätig.
Der offene  Brief kann hier als PDF-Dokument heruntergeladen werden.

Heiko Kretschmer, Chef der Kommunikationsagentur Johanssen + Kretschmer (GPRA) in Berlin und Mitglied des Deutschen PR-Rates antwortet am 7. Januar Klaus Merten mit einer persönlichen Meinungsbeitrag ("Schade, Herr Professor") in seinem Blog "StrategieBlog - Ethik und Transparenz in der Kommunikation". Den interessanten Beitrag können Sie hier online lesen.

Seitennavigation