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Kick-Back-Zahlungen in der PR: zahlte PZOK 200 Euro je Prüfling?

Die Finanzgestaltung der PZOK Prüfungs- und Zertifizierungsorganisation der deutschen Kommunikationswirtschaft, Berlin wird nicht zum letzten Mal Anlass für Recherche und Berichterstattung im "PR-Journal" sein. Es sollen z.B. in zwei Jahren ca. 100.000 Euro Verluste angefallen sein. Heute wäre über einen Vorgang zu berichten, der zumindest Fragen aufwirft. Das Kick-Back-System kennen wir bei Mediabuchungen - dass nun aber auch im PR-Ausbildungsbereich sowas gehandhabt wird, erscheint kaum vorstellbar. Dem "PR-Journal" liegen Unterlagen vor, die ausweisen, dass die PZOK an die kooperierenden Prüfungsinstitute je Prüfling 200 Euro als Kick-Back-Zahlungen überwiesen haben soll.

Es wäre nun zu fragen - warum und wofür? Dies würde nämlich bedeuten, dass die (wahrscheinlich unwissenden) Prüflinge über den Umweg PZOK ihr Ausbildungsinstitut subventioniert hätten. Wenn durch die Zahlungen die Prüfungsvorbereitungs-Kosten der Institute gemildert werden sollten, hätte man das bei Berechtigung doch direkt offen abrechnen können. Wenn dieser Vorgang sich als wahr erweist, hätten die Beteiligten der Sache einen Bärendienst erwiesen.

Eine Prüfungsorganisation, die Qualität und Ethik prüft und Ausbildungsinstitute, die PR-Ethik lehren und Vorbildfunktionen vermitteln als Partner einer undurchsichtigen, fragwürdigen Querfinanzierung - ich würde das als PR-GAU bezeichnen. Auf Erklärungen darf man gespannt sein.
Gerhard A. Pfeffer

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