Studien Ketchum-Studie zeigt: Waschmaschine vor Smartphone – Deutsche stehen auf Technik im Haus

Technik muss einfach sein und das Leben leichter machen – das fordern Anwender weltweit laut Ketchum Digital Living Index 2012 von Smartphones, Tablets, Hausgeräten und Co. Doch ihre Erwartungen werden nicht erfüllt, sagen mehr als drei Viertel der Befragten. Das ist ein Ergebnis der Studie, für die Ketchum und Ipsos rund 6.000 Personen in sechs Ländern befragten. 

Haustechnik ist den Deutschen wichtig – wichtiger noch als Smartphones und Tablets. Mit 96 Prozent liegen Hausgeräte knapp vor TV- und Videogeräten, die für 94 Prozent der Deutschen wichtig sind, und Smartphones, die nur drei von vier Befragten für wichtig halten. "Gerade wenn es hierzulande um Sicherheit, Umweltschutz oder betreutes Wohnen geht, ist Technik gefragt", sagt Dirk Popp, CEO von Ketchum Pleon Deutschland (GPRA). "Smartphones für die Gebäudeüberwachung, ferngesteuerte Waschmaschinen und soziale digitale Nachbarschaften sind nur einige technikbasierte Lösungen für das vernetzte Haus." Mit ihrer Haltung führen die Deutschen einen Trend in einem potenzialreichen Markt an: Laut der Studie Global Smart Homes Market (2010-15) wächst der Markt für "intelligentes Wohnen"  jährlich um etwa 15,6 Prozent von 5,3 Milliarden US-Dollar im Jahr 2010 auf über 11 Milliarden US-Dollar im Jahr 2015.

Interessant auch: Während 42 Prozent der Deutschen ihre Hausgeräte lieben, behauptet das nur jeder zehnte Franzose und jeder fünfte Engländer von sich. Das zeigt, dass Deutschland einer der wichtigsten Märkte für Anbieter von Smart-Home-Lösungen ist.

Gleichzeitig lieben die Bundesbürger Unterhaltungselektronik – weit mehr als Anwender in anderen Ländern. Mehr als die Hälfte, nämlich 55 Prozent aller Befragten aus Deutschland, gaben an, Geräte und Technologien aus der Unterhaltungselektronik und dem Mobilfunk nicht nur zu mögen, sondern zu lieben – gefolgt von China mit 52 Prozent und den USA mit 44 Prozent. Am wenigsten verliebt sind die Franzosen mit nur 28 Prozent. Nur wenig mehr Zuneigung verspüren die Briten mit 38 Prozent. Über alle sechs Länder zeichnet sich insgesamt ab, dass Nutzer Produkte der Unterhaltungselektronik zwar mögen (53 Prozent), aber nicht lieben (43 Prozent), wobei es eine höhere Affinität zur Unterhaltungselektronik gibt als zu Hausgeräten. Das zeigt, das global für die Hersteller von Unterhaltungselektronik und stärker noch für die Branche der Haushaltsgeräte großes Potenzial darin liegt, die Kunden stärker zu begeistern: Es gilt, sie von einfachen Befürwortern, die Technik "mögen", zu echten Technik-Fans zu machen, die sie "lieben".

"Insgesamt zeigt die Studie überraschend, dass Vorlieben, Erwartungen und Erfahrungen im Umgang mit Produkten der Unterhaltungselektronik regional durchaus unterschiedlich ausfallen", so Popp weiter. "Anbieter sind gut beraten, auch im international stärker vergleichbar erscheinenden Markt der Consumer-Technologie kulturelle Unterschiede genau zu analysieren und in Produktentwicklung und Marktangang zu berücksichtigen."

Der Ketchum Digital Living Index 2012 analysiert das Nutzerverhalten aus anthropologischer Perspektive, indem er Einstellungen und Vorlieben der Nutzer im Bezug auf technische Endgeräte untersucht und nach Schnittmengen zwischen Erwartungen und Erfahrungen fragt. Der Index basiert auf einer qualitativen Online-Panel-Diskussion mit Probanden aus den USA sowie einer quantitativen Umfrage unter 6.000 Teilnehmer in den sechs Ländern USA, UK, Frankreich, Deutschland, Spanien und China. Für die quantitative Studie befragten Ketchum Global Research & Analytics und Ipsos International Omnibus je 1.000 Probanden pro Land.

(Quelle: Pressemitteilung der Agentur Ketchum Pleon (GPRA) in Düsseldorf vom 9. Mai 2012 → ketchum.de )

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