Elf Tipps für eine positive „Candidate Experience“

Die „Candidate Experience“ ist in starkem Maße für die Wahrnehmung und die Ausprägung des Arbeitgeberimages (mit)verantwortlich. Überdurchschnittlich positive CandEx führt zu einem Imagezuwachs, negative CandEx kann das Image eines Unternehmens bei Bewerbern nachhaltig schädigen. Das heißt, eine negative "Candidate Experience" schädigt die Arbeitgebermarke und konterkariert Image­ und Personalmarketingmaßnahmen. In der Folge kann es zu einer Reduzierung der Bewerberanzahl oder zum Sinken der Bewerberqualität kommen. Wie Arbeitgeber – auch aus der PR- und Kommunikationsbranche – eine schlechte „Candidate Experience“ verhindern können und was sie beachten sollten, zeigt die Zusammenstellung der elf wichtigsten Ergebnisse der "Candidate Experience"-Studie 2014:

  1. Mobile Jobsuche: Jeder Dritte sucht Jobs mobil via Smartphone oder Tablet­PC. Die mobile Jobsuche existiert in verschiedenen Szenarien: Zu Hause, unterwegs oder auch im Büro! Bei den unter 26­Jährigen ist die mobile Jobsuche weit verbreitet: Fast 60 Prozent nutzen dafür das Smartphone, 40 Prozent auch unterwegs.
  2. Online-Stellenanzeigen sind der häufigste Weg, auf dem Bewerber und Unternehmen zusammenfinden. Auch bei der Orientierung über Jobs und Unternehmen sind diese die beliebteste Online­Quelle: 42 Prozent geben an, immer, 33 Prozent meistens auf allgemeine Online­Stellenbörsen zurückzugreifen.
  3. Jobsuche via Google: Rund 53 Prozent der unter 30-­Jährigen geben an, die populäre Suchmaschine immer oder meistens für die Jobsuche zu nutzen. Etwas beliebter sind hier nur Karrierewebseiten und die großen Online­Stellenbörsen wie zum Beispiel monster oder stellenanzeigen.de.
  4. Ungeliebte Formularbewerbung: Rund 70 Prozent der Befragten bevorzugen eine Bewerbungseinsendung per E­Mail. Jeder zehnte Bewerber lehnt Online-Bewerbungsformulare komplett ab und verzichtet im Zweifel auf eine entsprechend Bewerbung!
  5. Ansprechpartner: Für 80 Prozent der Kandidaten ist es wichtig oder sehr wichtig, einen persönlichen Ansprechpartner zur ihrer Bewerbung im Unternehmen zu haben und jederzeit über den Status ihrer Bewerbung informiert zu sein.
  6. Schlüsselmoment Interview: Die beim persönlichen Kontakt gewonnenen Eindrücke sind für über 85 Prozent der Bewerber bedeutende Entscheidungsgrundlagen, ob sie bei diesem Arbeitgeber arbeiten wollen.
  7. Schnelligkeit punktet: Geschwindigkeit im Rekrutierungsprozess bewirkt eine positive „Candidate Experience“. Nur 20 Prozent der eingestellten Kandidaten, die von diesem Bewerbungserlebnis mit einer hohen oder der höchsten Gesamtzufriedenheit berichten, haben länger als sechs Wochen auf ihre Zusage gewartet. Bei 38 Prozent dieser Gruppe dauerte der Prozess bis zur Zusage maximal zwei Wochen!
  8. Beziehung bedeutsam. Eine vorhandene Beziehung zum Unternehmen zahlt sich aus. Kandidaten, die über Empfehlungen an das Unternehmen kommen oder bereits über Kontakte zum Unternehmen verfügen (Freunde / Familie im Unternehmen, bei Lieferanten angestellt; selber Kunde des Unternehmens), sind sehr häufig besonders zufrieden mit dem Bewerbungsverfahren und äußern eine positive „Candidate Experience“.
  9. Auswirkung einer positiven „Candidate Experience“: Diese bringt mit sich, dass Bewerber das Unternehmen auch künftig als Arbeitgeber in Erwägung ziehen. Rund 84 Prozent derjenigen mit einer positiven Bewertung der „Candidate Experience“ würden sich erneut bei dem Unternehmen bewerben. Bei einer negativen Bewertung würden dies nur 13 Prozent tun!
  10. Kommunikation der Bewerbungserfahrung: Vier von fünf Bewerbern erzählen Freunden und Bekannten davon! Rund ein Viertel teilt diese Erlebnisse zudem auch weiteren Empfängern über soziale Netzwerke mit oder nimmt Bewertungen bei Plattformen wie beispielsweise kununu vor. Die unter 30-Jährigen machen dies noch häufiger (31,2 %).
  11. Schlechtes Gesamtzeugnis für die Unternehmen: Nur 17 Prozent der Befragten geben an, dass Sie bemerkt haben, dass sich Unternehmen Mühe geben, ihre Bedürfnisse als Bewerber zu verstehen und zu respektieren. Demzufolge können Unternehmen mit Investitionen in das „Candidate Experience“-Management eine deutlich positive Abgrenzung der eigenen Arbeitgebermarke gegenüber den Wettbewerbern erreichen.