Branche Lobbyismus: PR-Agentur brüstet sich mit Manipulation von Wikipedia und Google

Reporter haben Lobbyisten der Agentur Bell Pottinger heimlich gefilmt, als die erklärten, wie sie Wikipedia-Einträge und Google im Sinne ihrer Kunden beeinflussen. Dunkle Künste sind nur so lange Künste, wie sie im Dunklen bleiben. Diese Erfahrung macht gerade die englische PR- und Lobby-Agentur Bell Pottinger. Leitende Angestellte wurden heimlich gefilmt, als sie damit prahlten, Politiker, darunter auch Ministerpräsidenten, zu beeinflussen und Google-Suchergebnisse sowie Wikipedia-Einträge für ihre Kunden zu manipulieren. Geschäftsführer Tim Collins sagte, seine Agentur beherrsche "alle möglichen dunklen Künste". Nun wurden diese Künste ans Licht gezerrt und der Imageschaden für Bell Pottinger dürfte immens sein.
Zehn Accounts bei Wikipedia sind gesperrt, weil sie möglicherweise von Bell Pottinger benutzt wurden, um die Einträge über Kunden der Agentur zu schönen. Der Wikipedia-Eintrag über die Agentur selbst erwähnt den Vorfall gleich im zweiten Absatz.
Den Artikel von Patrick Beuth am 8. Dezember in "Zeit.Online" hier weiterlesen.

Interssant dazu auch der Beitrag von Thomas Pleil, Professor für Public Relations an der Hochschule Darmstadt "Wikipedia und PR: Manchmal muss man das Selbstverständliche betonen" am 9. Dezember in seinem Blog "Das Textdeport" hier online weiterlesen.

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