Branche DRPR legt Doppeljahresbericht für 2010/2011 vor

Der Deutsche Rat für Public Relations (DRPR) hat in den Jahren 2010/11 bei zahlreichen eingegangen Beschwerden und 11 eröffneten Hauptverfahren fünf Rügen, vier Mahnungen und zwei Freisprüche beschlossen. Der Schwerpunkt lag auf Fällen, in denen verdeckte PR-Maßnahmen angezeigt wurden.

Der Doppeljahresbericht für 2010/11 zeigt, dass Transparenz und Absenderklarheit im Internet besonders wichtige Herausforderungen für die Branche sind. Dies bildet sich in der Spruchpraxis des Rats in den letzten zwei Jahren deutlich ab. Große Aufmerksamkeit kam im Berichtszeitraum dem gerügten Fall "Tramp a Benz" zu. Auf die Feststellung eines klaren Verstoßes gegen das Transparenzgebot durch u.a. die Agentur Jung von Matt und das Unternehmen Mercedes Benz folgte eine breite Diskussion in der Branche über Transparenz in der Online-Kommunikation und die Möglichkeiten und Herausforderungen moderner PR-Regelwerke.

Solche modernen Regelwerke hat der DRPR in 2010/11 mit der Verabschiedung der Onlinerichtlinie und vollständig überarbeiteten Schleichwerbungsrichtlinie der Branche zur Verfügung gestellt. Diese sollen 2012 durch einen modernen Deutschen Kommunikationskodex ergänzt werden, dessen Entwurfsfassung der DRPR Anfang des Jahres vorstellte. Am 19. Juni wird über den Kommunikationskodex im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung in Berlin diskutiert.

Zusammenfassend unterstrich der DRPR mit seiner Arbeit in den Jahren 2010/11, dass verdeckte PR – unabhängig vom Kanal einer Botschaft – mit den einschlägigen Kodizes und Richtlinien der Kommunikationsbranche unvereinbar
ist. Weitere Fälle, mit denen sich der Rat auseinandersetze, beschäftigten sich mit Schleichwerbung und mangelnder Transparenz in der Finanzkommunikation.

(Quelle: Pressemitteilung des DRPR in Berlin vom 24. Mai 2012 → drpr-online.de )

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