Branche DPRG-Mitgliederversammlung: Präsidentschafts-Kandidat Minwegen holt Schindera an Bord

Minwegen-Norbert DPRG 1Prsident Bildquellephotoataltengartende kleinSchindera-Philipp DPRG 2Prsident keineBildquelle kleinHencke-Stefan DPRG 3Prsident keineBildquelle kleinVilsmeier-Gerhard DPRG Schatzmeister keineBildquelle-kleinDie Deutsche Public Relations Gesellschaft (DPRG) steht – mal wieder – vor einem Neuanfang. Wenige Tage vor der Mitgliederversammlung am 19. Juni in München stellte der Kandidat für das Amt des Präsidenten, Norbert Minwegen (Foto ganz links, (c) photo@altengarten.de), jetzt per Rundschreiben an die Mitglieder sein Personaltableau und sein Programm vor.
Die Überraschung: Philipp Schindera (2. Foto von links), seit 2006 Leiter Unternehmenskommunikation der Deutschen Telekom AG in Bonn, kandidiert für das Amt des stellvertretenden DPRG Präsidenten. Minwegen und Schindera kennen sich gut. Als Minwegen von 1999 bis 2002 Pressesprecher bei T-Mobile Deutschland war, hieß sein Chef Schindera. Jetzt sind die Vorzeichen umgekehrt: Schindera ist bereit, seinen früheren Mitarbeiter im Amt des DPRG-Präsidenten zu unterstützen.
Zweiter Stellvertreter Minwegens soll Stefan Hencke (3. Foto von links) werden, er ist seit 2001 Inhaber und Geschäftsführer der Kommunikationsagentur Convensis Group mit Sitz in Stuttgart und Vorsitzender der DPRG-Landesgruppe Baden-Württemberg.
Als Schatzmeister kandidiert erneut Gerhard Vilsmeier (Foto rechts), der langjährig in der Siemens-Mitarbeiterkommunikation tätig war und seit 2009 sein eigenes Medienbüro für interne und externe Kommunikation – ie communications – führt. Vilsmeier gehört dem DPRG-Vorstand bereits seit einigen Jahren an. Doch Minwegen nannte nicht nur Namen, er machte auch klar, welche programmatischen Schwerpunkte er in den kommenden drei Jahren setzen möchte. Der Titel seines Programms: „DPRG fit machen für eine erfolgreiche Zukunft des PR-Berufsstandes“.

Nach Ankündigung seiner Kandidatur sind die Erwartungen an Minwegen groß, denn – deutet man die Stimmung im Verband richtig – sehnen sich die Mitglieder danach, dass ihr Berufsverband eine klare Ausrichtung bekommt und wieder an Relevanz in der öffentlichen Diskussion gewinnt. Minwegen hat hier klare Vorstellungen.

Strategisches Kommunikationskonzept
Was die Verbandsarbeit angeht, so will er eine Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Landesgruppen, Arbeitskreisen, Young Professionals und Bundesebene erreichen. Eine der wichtigsten selbst gestellten Aufgaben dürfte es sein, ein strategisches Kommunikationskonzept zur Neuausrichtung des Verbandes als attraktive Gesellschaft für PR-Schaffende und im Hinblick auf die Zukunft der PR-Branche zu erarbeiten. DPRG-Angehörige sollen einen Mehrwert für ihre Verbandszugehörigkeit erfahren, nicht zuletzt dadurch, dass der Service für die Mitglieder verbessert werden soll. Es heißt, die Geschäftsstelle solle eine Neuausrichtung als Dienstleister für die Landesgruppen und zur Unterstützung des ehrenamtlichen Bundesvorstandes erfahren.

Nachwuchsförderung
In Bezug auf den Berufsstand will Minwegen mit seinem Vorstand ebenfalls neue Akzente setzen. Hier soll es um die künftige Ausrichtung des Berufsstandes im Hinblick auf die digitalen Herausforderungen gehen. Dem Thema Nachwuchs soll sich die DPRG nach dem Willen des designierten neuen Vorsitzenden mit Nachdruck widmen. Daher soll ein Mitglied des Bundesvorstandes für Nachwuchsförderung zuständig sein. Die DPRG soll zeigen, so die Absicht Minwegens, dass sie bei der Nachwuchsdebatte nicht nur Zaungast ist, wie es zuletzt der Fall war. Auch der Austausch mit der PR-Wissenschaft soll verbessert werden.

Am Erfolg zu messen
Kurzum: Der zur Wahl stehende neue Vorstand hat sich viel vorgenommen. Noch sind es nicht mehr als Ideen und Ziele, die im Programm stehen. Erfolg und Anerkennung wird sich erst einstellen, wenn die genannten Programmpunkte umgesetzt sind. Daran werden die Mitglieder, aber darüber hinaus auch die anderen Verbände der Kommunikationsbranche und die interessierte Öffentlichkeit, das Team um Minwegen messen.

Neue Vorstandsmannschaft
Doch Minwegen ist mit Bedacht vorgegangen und hat sich über den engsten Vorstandskreis hinaus eine Mannschaft zusammengestellt, die als Team das Programm strukturiert abarbeiten soll. Die zu wählende Vorstandsmannschaft setzt sich aus Unternehmens- und Agenturvertretern zusammen.

  • Das bereits erwähnte Vorstandsmitglied für Nachwuchsförderung soll Thomas Lüdeke werden. Er ist Geschäftsführender Gesellschafter der auf die Kommunikationsbranche spezialisierten PRCC Personal- und Unternehmensberatung GmbH sowie Gründer des Karriereportals des PR Career Centers. Zudem steuert er seit 2012 die Aktivitäten der Deutschen Akademie für Public Relations (DAPR).
  • Vorstandsmitglied mit Themenschwerpunkt Public Affairs soll Thomas Zimmerling werden. Er ist als Director of Corporate Communications bei der Berner Gruppe (Künzelsau) tätig.
  • Verstärkt mit dem Thema Internationale PR soll sich Christina Kahlert, Gesellschafter-Geschäftsführerin der Industrie- und Fernsehfilm GmbH auseinandersetzen. Sie ist bereits seit 1982 Mitglied der DPRG und stellt sich nun für dieses Amt im Bundesvorstand zur Verfügung. 1999 bis 2008 übernahm sie die Leitung der Landesgruppe Bayern, ein Amt, das sie seit 2011 erneut innehat.
  • Neu im Team ist der langjährige Google-Pressesprecher Stefan Keuchel. Er soll als Vorstand den Themenschwerpunkt Digitalisierung verfolgen. Seit Mai dieses Jahres hat er die Leitung der nationalen und internationalen Kommunikation des Hamburger Start-Ups mytaxi übernommen.
  • Neben Christina Kahlert konnte mit Sybille Höhne noch eine weitere Frau für die Mitarbeit im Bundesvorstand gewonnen werden. Höhne, die im Mai erneut zur Landesvorsitzenden der DPRG in Sachsen gewählt wurde, soll sich um das Thema Verbandsmanagement kümmern. Die selbständige PR-Beraterin arbeitet für kleine und mittelständische Firmen unterschiedlichster Branchen und leitet seit einem Jahr auf Honorarbasis die Geschäftsstelle des Marketing-Clubs Dresden e.V. Seit mehreren Jahren engagiert sie sich auch im Vorstand des Presseclubs Dresden e.V.

Nun darf man gespannt abwarten, wie die Mitgliederversammlung der DPRG am 19. Juni entscheidet.

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