Branche Wenig weibliche Führungskräfte in der Frauendomäne PR

Selbst in der Frauendomäne Public Relations gibt es nur wenige weibliche Führungskräfte. Das ist das Ergebnis einer Studie der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität. Demnach haben in den Führungsetagen der Unternehmen weiterhin Männer das Sagen, obwohl der Frauenanteil in der PR-Ausbildung seit langem bei 80 Prozent liegt - und bei den Berufstätigen in der gesamten Branche bei mindestens 60 Prozent. PR-Frauen verdienen pro Monat auch durchschnittlich 900 Euro weniger als PR-Männer. "Selbst auf gleicher Hierarchiestufe und bei gleicher Aufgabenstruktur verdienen Frauen im Schnitt weniger als ihre männlichen PR-Kollgen", sagt Studienleiterin Professor Romy Fröhlich.

Vermeintlich typisch weibliche Eigenschaften wie Kommunikationstalent, Emotionalität, Konsensorientierung, Kreativität und Teamfähigkeit seien nur zu Beginn gut für die Karriere. Im weiteren Verlauf erwiesen sie sich häufig als Eigentor. Wer sich als "nettes PR-Mädel" zu lange auf dem Frauenimage ausruhe, laufe Gefahr, in eine "Freundlichkeitsfalle" zu tappen. In den oberen Etagen gelte das weibliche Kommunikations- und Dienstleistungstalent plötzlich als mangelnde Durchsetzungsfähigkeit und konfliktscheues Teamverhalten.

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