Branche Österreichischer PR-Ethik-Rat: Zweite Rüge wegen Fake-Postings für Agentur mhoch3

Bereits in einem ersten Verfahren rügte der österreichische PR-Ethik-Rat die Agentur mhoch3 scharf wegen der planmäßigen Täuschung von Online-Usern durch Fake-Postings im Auftrag mehrerer Unternehmen. Der aktuelle Fall wiegt aus Sicht des Rates jedoch noch schwerer. Diesmal ergeht die Rüge neben der Agentur mhoch3 auch an die Anwaltskanzlei Lansky, Ganzger + partner sowie deren Medienberater Herbert Langsner, die durch die Beauftragung von Postingaktivitäten die öffentliche Meinung zum Verfahren Rakhat Aliyev und in weiterer Folge sogar die Gerichtsbarkeit zu beeinflussen versuchten.

Auch in diesem zweiten Fall stützte sich der PR-Ethik-Rat auf einen ausführlichen Bericht des Magazins „Datum“ mit dem Titel „Liebesgrüße aus Kasachstan“in der Ausgabe 12/2014. Kern des vermuteten Verstoßes ist der Umstand, dass mhoch3 als Auftragnehmer der Rechtsanwaltskanzlei Lansky, Ganzger + partner sowie deren Berater Herbert Langsner die Stimmung in der österreichischen Öffentlichkeit so zu beeinflussen versuchte, dass die Staatsanwaltschaft sich genötigt sähe, Rakhat Aliyev anzuklagen bzw. nach Kasachstan auszuliefern. Zu diesem Zweck waren zahlreiche (freie) mhoch3-DienstnehmerInnen in verschiedenen Online-Foren aktiv, haben dabei aber gefälschte Identitäten benützt und mit ihren Postings auch die Unschuldsvermutung verletzt.

Weitere Einzelheiten zur Rüge finden sich auf der Website des österreichischen PR-Ethik-Rates.

Seitennavigation