Medien Medien compact (7) (02.KW-2011)

01: Der deutsche Bruttowerbemarkt hat in diesem Jahr wieder ordentlich Tritt gefasst. Viele Werbungtreibende haben die Gunst des Jahres genutzt, um ihr Portfolio im Markt wieder stärker mit werblicher Unterstützung zu positionieren. Insgesamt ist der Bruttowerbedruck in den Above-the-line-Medien in 2010 um plus 11,0 Prozent (bereinigt plus 10,8 Prozent) bzw. plus 2,5 Milliarden Euro auf 25,0 Milliarden Euro gewachsen. Damit verzeichnet der deutsche Bruttowerbemarkt in diesem Jahr einen neuen Höchstwert. → nielsen-media.de

02: Der Aufschwung im deutschen Werbemarkt hält an. Nach der Prognose des ZAW Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft können die Investitionen in Werbung 2011 rund 30,29 Milliarden Euro und damit ein Wachstum von 2,7 Prozent (+0,79 Mrd. Euro) erreichen. Steigt das Volumen in dem angenommenen Ausmaß, lägen die für Werbung aufgewandten monetären Betriebsmittel auf der Höhe des von den Instituten vorausgesagten Plus beim Brutto-Inlandsprodukt (BIP) von 2,5 Prozent, so die Dachorganisation der 41 Verbände der werbenden Wirtschaft, Medien und Agenturen in einem in Berlin veröffentlichten Lagebericht. → zaw.de

03: Mobile Effects 2011 – wie geht die mobile Reise weiter? Im Tomorrow Focus Netzwerk wurden 5.537 Personen zu ihrer mobilen Internetnutzung befragt und die Ergebnisse zeigen ganz klar: der mobile Internetmarkt ist längst nicht gesättigt. Über 30 Prozent planen die mobile Internetnutzung in 2011. Dadurch gewinnen auch Flatrates für Heavy-User und Prepaid-Verträge für Selektiv-User an Bedeutung. Knapp 60 Prozent der mobilen Internetnutzer sind mindestens täglich mobil im Internet unterwegs und über 80 Prozent der Befragten nutzen das mobile Internet täglich bis zu einer Stunde. → tomorrow-focus-media.de

04: 14 bis 49 ist out – Medien und Werbebranche entdecken ältere Generation als Zielgruppe. Der Begriff "werberelevante Zielgruppe" geistert seit Gründung des Privatfernsehens Ende der 80er Jahre durch die deutsche Medienlandschaft: Nur Menschen innerhalb eines bestimmten Alters - hierzulande sind es die 14- bis 49-jährigen - seien für Werbebotschaften empfänglich. (...) Obwohl diese Theorie inzwischen widerlegt ist, werben nach wie vor viele kommerzielle Sender mit den tollen Einschaltquoten in der "werberelevanten Zielgruppe". Wie dieser irreführende Begriff entstanden ist und was er angerichtet hat, darüber berichtete Einblick im Januar. → br-online.de

05: Was für ein schwieriges Quartal das vierte des abgelaufenen Jahres 2010 für die Publikumszeitschriftenbranche war, zeigt der Überblick der Auflagenzahlen. Von den etwa 400 Titeln, die der VDZ vorab gemeldet hat und deren Zahlen mit dem vierten Quartal 2009 vergleichbar sind, konnten sich nur etwa 100 verbessern, 300 verloren hingegen im Vergleich zum Vorjahr Käufer. Auch in der Top 20 der meistverkauften und am Kiosk erhältlichen Titeln sieht es sehr rot aus. So gibt es hier nur 6 Gewinner, aber 14 Verlierer. → meedia.de

06: Deutschlands auflagenstärkste Zeitung ist im vierten Quartal 2010 unter die 3-Mio.-Marke gerutscht. 2.900.355 mal verkaufte sich das Boulevardblatt "Bild" - ein Minus von 4,6% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Auch alle anderen überregionalen Tageszeitungen verloren Käufer, nach oben ging es hingegen für Wochenzeitungen wie Die Zeit, die WamS und die F.A.S. (...) Doch die Bild ist wie angedeutet nicht die einzige große Tageszeitung, deren Verkaufszahlen zurück gehen. So verlor die Süddeutsche Zeitung gegenüber 2009 immerhin 1,6%, die F.A.Z. büßte 1,8% ein, das Duo Welt und Welt kompakt 3,8%, das Handelsblatt 1,8%, die FTD 0,1% und die taz 3,2%. → meedia.de

07: Am Mittwoch um 19 Uhr ging beim Norddeutschen Rundfunk eine Abmahnung der Hamburger Anwaltskanzlei Prinz ein. Aufgefordert wurde der Sender, auf Bilder über einen bestimmten Auftritt von Carsten Maschmeyer zu verzichten. Um 21.45 Uhr lief dann der Film - wie geplant. → faz.net
Im Interview mit der Bild-Zeitung stellt Maschmeyer die Recherche von Panorama in Frage. Er behauptet, er habe "von den angeblichen Vorwürfen erst aus der Programmzeitschrift erfahren". Außerdem habe er "mehrfach ein Interview angeboten". Beide Behauptungen sind nachweislich falsch. → daserste.ndr.de
Der AWD-Gründer Maschmeyer hat vor dem Landgericht Berlin eine einstweilige Verfügung gegen eine Szene aus der NDR-Dokumentation über ihn erwirkt. Der Sender muss die Schlussszene des Films vorerst schwärzen. Der NDR will dagegen Widerspruch einlegen. → handelsblatt.com

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