Social Media Treichel: Es wird darauf ankommen, eine integrierte Kommunikation erfolgreich zu praktizieren

Interview mit Klaus Treichel, Leiter Unternehmenskommunikation für Deutschland und Zentraleuropa, ABB AG, Mannheim

Das Interview wurde geführt von Helge Weinberg, Strategie & Kommunikation, Hamburg (Zweites Interview von fünf).

1. Was hat sich durch Social Media für die Unternehmenskommunikation verändert?

Klaus Treichel: Social Media haben das Potential, die Unternehmenskommunikation grundlegend zu transformieren. Während die Unternehmenskommunikation in der Vergangenheit stark davon profitiert hat, Botschaften einigermaßen kontrolliert an die Zielgruppen senden zu können, geht diese Kontrolle in Zukunft verloren. Aber es eröffnen sich auch neue Chancen: Wer künftig noch dialogorientierter und schneller kommuniziert, kann sich breitere Zielgruppen erschließen - und das durchaus kostengünstig.

2. Wie sehen die Kernaufgaben der Unternehmenskommunikation in Zeiten der Social Media aus?

Klaus Treichel: Die Kernaufgaben werden ergänzt. Allen Disziplinen der Unternehmenskommunikation - von der Pressearbeit über das Sponsoring bis zur Messekommunikation - stehen jetzt weitere Kanäle zur Verfügung. Social Media sind jedoch nicht bloß eine zusätzliche Aufgabe neben den klassischen Disziplinen, sondern sie sind verwoben mit all diesen Kanälen.

3. Welche Rolle wird die Unternehmenskommunikation in Zukunft im Unternehmen spielen?

Klaus Treichel: Mehr denn je wird es darauf ankommen, eine integrierte Kommunikation erfolgreich zu praktizieren. Das Kästchendenken in der Kommunikation ist vorbei. Wir müssen integrierte Gesamtprojekte umsetzen, bei denen die Maßnahmen nicht nur in den klassischen Disziplinen eng vernetzt und aufeinander abgestimmt sind. Längst gehören auch die Social Media dazu.

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