Social Media Erster Influencer-Knigge auf der #INREACH vorgestellt

Inreach 2015Die Zusammenarbeit mit Influencern ist "the next big thing", meint eine amerikanische Fachzeitschrift. Damit diese nicht in beiderseitiger Enttäuschung endet, hat die Berliner Agentur Brandpunkt einen Knigge für den richtigen Umgang mit diesen Meinungsführern mit hoher Reichweite in den sozialen Netzwerken vorgestellt. Anlass war die #Inreach, Deutschlands erste Konferenz für Influencer Marketing, die am 7. Dezember in Berlin stattfand. Das "PR-Journal" war Medienpartner der Konferenz, an der bekannte Blogger, Instagrammer, YouTuber sowie Vertreter von Unternehmen teilnahmen.

"Influencer sind wichtige Multiplikatoren und Botschafter für Marken. Sie verfügen über große Netzwerke und haben einen starken Einfluss auf ihre Follower. Sie sind nicht käuflich. Wichtig ist es also, eine wertschätzende Beziehung zu ihnen aufzubauen", erklärt Andreas Bersch, Geschäftsführer von Brandpunkt. Die Agentur hatte die Konferenz organisiert. Hier kommt der Knigge:

1. Influencer sind keine Litfaßsäulen

Influencer sind wichtige Meinungsführer, die als Experten und Botschafter für verschiedene Themenbereiche (zum Beispiel Beauty, Lifestyle, Food, Reisen) gelten und in den verschiedensten sozialen Netzwerken (beispielsweise YouTube, Instagram, Pinterest, Blogs) über eine hohe Reichweite für bestimmte Themengebiete und damit auch bestimmte Zielgruppen verfügen. Sie genießen eine sehr positive Reputation und beeinflussen dadurch auch (Kauf-)Entscheidungen. Damit gewinnen sie für die Marketingstrategien der Unternehmen an Bedeutung.

Influencer sind jedoch kein neuer Marketingkanal. Ein Mediabudget und definierte Marketingfloskeln sind nicht der Garant für hohe Reichweiten und eine erfolgreiche Kampagne. Zunächst gilt es, zu prüfen, ob Influencer Marketing für die eigene Marke überhaupt von Relevanz ist und welcher Influencer als authentischer Botschafter dazu passen könnte.

2. Reichweite ist käuflich, Beziehungen müssen gepflegt werden

Vor der eigentlichen Ansprache von Influencern ist es wichtig, relevante Themen für die Kommunikation zu definieren, in deren Kontext die eigene Marke passt beziehungsweise positioniert werden soll. Auf dieser Grundlage werden passende Markenbotschafter recherchiert und identifiziert. Das sollte mit hoher Genauigkeit geschehen und stets in Zusammenhang mit einem konkreten Projekt oder einer Kampagne. Dabei sollte beachtet werden, dass Influencer nicht einfach gebucht werden können, wie eine Anzeige. Das primäre Ziel bei der Kontaktaufnahme ist daher der Aufbau einer guten Beziehung, die tatsächliche Umsetzung einer gemeinsamen Kampagne ist dem nachgelagert. Das bedeutet auch, dass für die Kontaktaufnahme kein standardisiertes Mailing verschickt wird, sondern die Ansprache individuell erfolgt.

3. Influencer entscheiden sich für Marken

Als Influencer tätig zu sein, ist eine tagesfüllende Aufgabe, zumeist an sieben Tagen in der Woche. Der Aufwand, der hinter dem Betreiben und der Pflege der jeweiligen Kanäle steckt, wird oftmals unterschätzt. Daher sollten sich Marketingverantwortliche mit der Arbeit der Influencer sowie ihren Kanälen genau auseinandersetzen, insbesondere mit deren Interessen und Themen. Denn Influencer präsentieren nur Produkte, hinter denen sie auch stehen beziehungsweise die sie auch selbst präsentieren wollen. Influencer wissen über ihren Einfluss und nehmen die Verantwortung, die sie gegenüber ihren Fans und Followern haben, sehr ernst. Sie überlegen daher gewissenhaft und selektiv, welche Marken sie auf ihren Kanälen präsentieren.

4. Reichweitenstarke Aufmerksamkeit entsteht durch Relevanz

Influencer sprechen die Sprache ihrer Fans, sie kennen deren Bedürfnisse und Interessen und adressieren diese in ihren Formaten. Dadurch werden sie zu Vorbildern und Meinungsführern. Das gelingt ihnen durch Inhalte, die für die Fans relevant und interessant sind. Dabei geht es darum, Geschichten aus dem Alltag zu erzählen, die eigenen Erfahrungen und Erlebnisse zu teilen. Es geht nicht darum, offensichtlich für Produkte werben. Diese sind in die Erzählungen einbettet – reines Product Placement fällt auf und wird von den Followern auch durch direktes Feedback in den sozialen Netzwerken abgestraft.

Ein ausführlicher Bericht über die Konferenz ist hier zu finden.

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