Das PR-Interview PR-Interview Nr. 101. Jörg Schillinger: Luft nach oben. Kommunikationskongress - Ganz wichtiges Element ist und bleibt der Austausch während des Kongresses

„Das PR-Interview im PRJ“ wird realisiert von k1 gesellschaft für kommunikation, Köln

PR-Journal: Herzlichen Glückwunsch zur Wahl als neuer BdP-Präsident (Anm.: BdP = Bundesverband deutscher Pressesprecher 4.400 Mitglieder). Das war keine Überraschung, oder?
schillinger joerg-oetker bdpJörg Schillinger (Foto): Nein, nicht wirklich. Ich bin dem Verband ja schon seit Langem verbunden, Gründungsmitglied und Pressesprecher seit 2009. Es gab keinen Gegenkandidaten...
PR-Journal: ... aber eine Gegenstimme.
Jörg Schillinger: Ja, dennoch eine Art DDR-Ergebnis.
PR-Journal: Wie würden Sie Ihre persönlichen Ziele für die kommenden beiden Jahre beschreiben?
Jörg Schillinger: Ich möchte teamorientiert und kollegial nach innen arbeiten und stringent nach außen.

PR-Journal: Vom Stil her anders als Ihr Vorgänger Uwe Dolderer?

Jörg Schillinger: Nein, in etwa gleich.

PR-Journal: Welche sind die großen Themen für den BdP?

Jörg Schillinger: In meiner Rede zur Eröffnung der BdP-Mitgliederversammlung habe ich gesagt „Evolution statt Revolution“. Heißt: Wir wollen mit Kontinuität an der weiteren Professionalisierung des Verbands und an der Fortentwicklung der Marke BdP arbeiten. Dabei ist es mir wichtig, dass wir den Kommunikationskodex als ethisches Fundament betrachten. Bei allem Druck, der auf den verschiedenen Seiten lastet, gerade in den Redaktionen, müssen fairer Umgang und Respekt vor dem anderen unsere Arbeit prägen.

PR-Journal: Wie genau muss sich die Marke BdP entwickeln?

Jörg Schillinger: Insbesondere auf dem politischen Parkett würde ich mir wünschen, dass wir noch mehr wahrgenommen werden. Dort haben wir schon ganz gute Drähte und können uns vereinzelt auch gut einbringen. Ich denke zum Beispiel an das Leistungsschutzrecht. Aber insgesamt ist da noch Luft nach oben.

PR-Journal: Bisher halten Sie Agenturen weitestgehend aus dem Verband raus. Soll sich das in Zukunft ändern?

Jörg Schillinger: Nein, daran wird sich nichts ändern. Wir sind ein berufsständischer Verband der Pressesprecher und nicht von Agenturen. Öffnen werden wir uns aber gegenüber den in Unternehmen tätigen Social Media-Verantwortlichen. Sie können künftig BdP-Mitglied werden, damit tragen wir der wachsenden Bedeutung der sozialen Medien Rechnung.

PR-Journal: Sind Mammutveranstaltungen wie der Kommunikationskongress eigentlich noch zeitgemäß?

Jörg Schillinger: Absolut. Mit 1.500 Anmeldungen haben wir die Kapazitätsgrenze zum wiederholten Mal erreicht. Wir bieten ein kompaktes Programm, aus dem jeder nach seinen Präferenzen auswählen kann. Ganz wichtiges Element ist und bleibt der Austausch während des Kongresses. Und was auch konstant gut ist: die unauffällige und dennoch hochprofessionelle Arbeit der Kollegen von der BdP-Geschäftsstelle. Dafür meinen besonderen Dank!

Dr. Jörg Schillinger ist Leiter Hauptabteilung Öffentlichkeitsarbeit bei der Dr. August Oetker KG in Bielefeld und seit dem 25. September Woche neuer Präsident des Bundesverbands deutscher Pressesprecher (www.bdp-net.de).

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