Das PR-Interview PR-Interview Nr. 45: Das PR-Volontariat ist das sicherste Ticket in den Beruf

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mickeleit-thomasInterview mit Thomas Mickeleit zu dem aktuell erschienenen Buch „Das PR-Volontariat – PR-Qualifizierung in deutschen Agenturen und Unternehmen“

PR-Journal: Herr Mickeleit, Sie sind Mitautor des Buchs „Das PR-Volontariat“. Was war Ihre Intention, das Buch mitzugestalten?

Thomas Mickeleit: Das PR-Volontariat verkauft sich heute unter Wert. Obwohl alle Beteiligten extrem zufrieden mit der Ausbildung sind, ist völlig intransparent, wie die Ausbildung erfolgt. Das betrifft schon die formalen Bedingungen wie Dauer, Vergütung, Betreuung, begleitende Ausbildung, aber eben auch die Inhalte. Potenzielle Bewerber wissen nicht, was sie in ihrem Volontariat erwartet. Unternehmen tappen im Dunkeln, wenn sie einen woanders ausgebildeten Volontär einstellen. Die von meiner Kollegin Elisabeth Schick (BASF) und mir geleitete Projektgruppe hat Licht in dieses Dunkel gebracht und Standards definiert, von denen wir uns wünschen, dass sie sich zu faktischen Standards in der PR-Volontariatsausbildung entwickeln.

PR-Journal: Hat sich das PR-Volontariat als eine Eintrittskarte in die PR-Branche etabliert?

Thomas Mickeleit: Die Zahlen sprechen für sich: Über 90 Prozent der Volontäre werden im Anschluss an die Ausbildung übernommen. Das PR-Volontariat ist unter allen PR-Ausbildungen das sicherste Ticket in den Beruf. Allein berufserfahrene Journalisten als Seiteneinsteiger in den PR-Beruf bilden eine größere Gruppe, was ich aus vielen Gründen bedauerlich finde.

PR-Journal: Wie kann man dem PR-Volontariat einen höheren Stellenwert geben?

Thomas Mickeleit: Ganz klar, indem die von uns erarbeiteten Standards Beachtung finden. Darüber hinaus können wir uns vorstellen, dass z.B. die PZOK (Prüfungs- und Zertifizierungsorganisation der deutschen Kommunikationswirtschaft GmbH) ausbildende Unternehmen und Agenturen zertifiziert. Damit wird Transparenz hergestellt und Qualität gesichert.

PR-Journal: An wen wendet sich das Buch, und welche konkreten praktischen Hilfestellungen bietet es?

Thomas Mickeleit: Das Buch wendet sich an angehende und in Ausbildung befindliche Volontäre ebenso wie an Unternehmen und Agenturen, die sich mit dem Thema befassen. Wir haben in unserer Studie gelernt, dass das größte Hindernis, PR-Ausbildung zu betreiben, die Unsicherheit ist, wie das eigentlich geht. Da setzt das Buch an. Es enthält viele praktische Hilfen, wie Mustervertrag, Curriculum, Tipps und Empfehlungen für die praktische Ausbildung. An einem Volontariat Interessierte werden die umfangreiche Liste der ausbildenden Institutionen schätzen.

Thomas Mickeleit ist Direktor Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei Microsoft Deutschland, Unterschleißheim (www.microsoft.de). Das PR-Volontariats-Buch kann hier bestellt werden: www.bdp-net.de/index.php?class=Publikationen&method=Studien

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