Medien Führungskräfte-Image: Löscher und Zetsche mit Spitzenwerten bei Wirtschaftsjournalisten

Die CEOs von Siemens (Peter Löscher), München und Daimler (Dieter Zetsche), Stuttgart genießen in der Wirtschaftspublizistik unter den Chefs der Dax-Gesellschaften das höchste Ansehen. Bei den Verbänden belegen Dieter Hundt von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Berlin und Karl-Heinz Däke vom Bund der Steuerzahler Deutschland, Berlin die Spitzenplätze. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Heroldsberger Wirtschaftsforschungsinstituts Dr. Doeblin bei Wirtschaftsjournalisten.

Siemens-Chef Löscher wird von den Journalisten zu Gute gehalten, "unaufgeregt den Konzernumbau bewerkstelligt und das Unternehmen wieder zur alten Stärke geführt zu haben". Er gilt als "seriös, kompetent, glaubwürdig". Für Daimler-Chef Zetsche spricht seine Kompetenz als "car guy", die charismatische Persönlichkeit und seine kommunikative Haltung gegenüber der Presse. Er wird als "Mr. Daimler" bezeichnet, der das Unternehmen "wieder in die Spur gebracht hat".

Der scheidende Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann – im Ranking direkt hinter Löscher und Zetsche – darf sich über die Anerkennung der Journalisten für seinen strategischen Weitblick und seine fachliche Kompetenz freuen: "Man muss ihn nicht lieben, aber er hat Format". Er hat "sein Haus bislang sicher durch die Finanzkrise gesteuert".

Norbert Reithofer ("Visionär, steht für den Wandel in der Automobilbranche, für Nachhaltigkeit") BMW, München; Martin Winterkorn ("Seriöser Arbeiter, sagt nur das, wozu er steht") VW, Wolfsburg und René Obermann ("sympathischer, kommunikativer Lenker") Deutsche Telekom, Bonn runden das Spitzenfeld ab. Im Vergleich zur Frühjahrsumfrage des Instituts haben sich die Ergebnisse von Peter Löscher, René Obermann, Michael Diekmann ("Hat den staubigen Laden Allianz kräftig aufpoliert") Allianz, München und Marijn Dekkers ("Kommunikativer und kompetenter Teamleader") Bayer, Leverkusen deutlich verbessert.

Auffallend sei, so Studienleiter Jürgen Doeblin, der gegenüber der Frühjahrsumfrage festzustellende Sympathieverlust bei Wirtschaftsjournalisten für "nahezu alle Führungskräfte". Hingegen sei bei den Wirtschaftsjournalisten der Respekt für "Kompetenz und Persönlichkeit" und den "strategischen Weitblick" vieler Top-CEOs gewachsen: "Wir führen dies im Wesentlichen auf den drohenden Wirtschaftsabschwung zurück, der die Aufmerksamkeit der Journalisten nun wieder stärker auf unternehmerische Grundtugenden wie die Sicherung von Rentabilität und Arbeitsplätzen richtet. Sympathie als wesentliches Image-Element eines CEO tritt dabei in den Hintergrund."

Bei den Verbänden hat sich Dieter Hundt vor allem aufgrund seiner "Kompetenz und Persönlichkeit" profiliert. Für Karl-Heinz Däke sprechen seine "öffentlichen konstruktiven Vorschläge".

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