Studien Public Affairs-Umfrage von MSL Germany: Lobbyisten erwarten Große Koalition

Sie sind nah dran an der Politik und haben tiefe Einblicke, daher sind ihre Einschätzungen zur aktuellen politischen Situation und ihre Prognosen für die nächste Wahlperiode von besonderem Interesse – die Rede ist von den Public Affairs-Verantwortlichen. Sie wurden Ende April befragt. Die Ergebnisse überraschen durch starke Veränderungen im Vergleich zur Voruntersuchung vor zwei Jahren: So ist die Zufriedenheit mit der Arbeit der Bundesregierung unter Public Affairs-Verantwortlichen in Deutschland um mehr als 30 Prozentpunkte auf insgesamt 74 Prozent (66 % gut und 8 % sehr gut) deutlich gestiegen. Auch wenn es letztendlich nur knapp über 60 Antworten waren, die von 300 Befragten zurückkamen und ausgewertet werden konnten, so bietet die 12. Public Affairs-Umfrage der Kommunikationsberatung MSL Germany doch beachtenswerte Ergebnisse. Das gilt für die Prognosen zur Bildung der nächsten Regierungskoalition, das gilt auch im Hinblick auf die Bedeutung von Social Media in der politischen Kontaktpflege.

Große Koalition wird erwartet
Für die Bundestagswahl im September 2013 rechnen 56 Prozent der Public Affairs-Manager mit einer Großen Koalition. 31 Prozent prognostizieren eine Neuauflage von Schwarz-Gelb. Wenige Chancen werden dagegen Schwarz-Grün und Rot-Grün eingeräumt: nur jeweils zwei Prozent der Befragten rechnen damit, dass eine dieser Konstellationen realisiert wird.
Wichtigste Aufgabe: Bewältigung der Euro-Krise
Die Prioritäten für die nächste Bundesregierung sehen die Public Affairs-Verantwortlichen in der Bewältigung der Euro-Krise, der Energiewende und einer Steuerreform. 82 Prozent stufen die Euro-Krise als wichtigstes Politikfeld ein, die Energiewende folgt mit 70 Prozent auf dem zweiten Platz, 39 Prozent sehen eine Steuerreform als wichtig an.
Bedeutung von Social Media in der politischen Kontaktpflege nimmt ab
Insgesamt sinkt der Anteil von Social Media als Instrument der politischen Kontaktpflege von 44 Prozent im Vorjahr auf 28 Prozent. Klassische Instrumente wie persönliche Treffen (97 Prozent), Parlamentarische Abende (66 Prozent) und Podiumsdiskussionen (46 Prozent) sind wichtiger. Dennoch sind Social Media Instrumente von Bedeutung: So bleibt Facebook unter Plattformen zur Kontaktpflege mit Politikern die Nummer Eins. 43 Prozent nutzen es. 37 Prozent der Lobbyisten setzen auf Twitter, eine Steigerung um 16 Prozentpunkte. Xing wird von 15 Prozent genutzt, ein Verlust von acht Prozentpunkten.
Details und Einzelergebnisse sind über diesen Link verfügbar.

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