Branche Täuschungs-PR-Lizenz-Diskussion geht weiter

In "SpiegelOnline" wird nun die Frage, ob Public Relations eine Lizenz zum Täuschen habe, in einem Artikel von Nils Klawitter weitergeführt (hier klicken) - mit Beispielen aus der Pharma- und Autobranche. Dies wohl als Folge des inzwischen bundesweit bekannten Vortrags von Klaus Merten beim PR-Careers-Day im Juni in Münster und der Entscheidung des Deutschen PR-Rates, die wissenschaftlichen Äußerungen von Merten scharf zu missbilligen. DRPR-Vorsitzender Richard Gaul und seine verbandlichen Mitstreiter agieren auf dünnem Eis und haben zumindest keine zukunftsträchtige Entscheidung getroffen. Funktionärs-Rechthaberei nützt der Profession wenig - und schon gar nicht dem PR-Nachwuchs. Interessant auch die Diskussionsbeiträge zum Artikel - hier.

Muss PR wahrhaftig sein oder gehört die Lüge zum Geschäft? In der Zunft der Öffentlichkeitsarbeiter ist ein bizarrer Streit ausgebrochen - der einiges über das Selbstverständnis der Branche verrät. Als Mose die Israeliten durch die Wüste führte und den ausgezehrten Menschen vom gelobten Land erzählte, wo Milch und Honig fließen - hat er da gelogen? "Er hat nur das weitergegeben, was ihm Gott gesagt hat, seiner Zielgruppe angepasst", sagt Richard Gaul. "Er hat nicht gesagt, dass es Jahre dauern wird und zwei Drittel nicht überleben, aber gelogen hat er nicht."

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