Branche PR ist der geilste Job der Welt!

Am 27. November hat die Universität Leipzig Jürg Leipziger vom Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft, Kommunikationsmanagement und Public Relations (Professoren Günter Bentele und Ansgar Zerfaß) mit einer würdigen Feier als Honorarprofessor verabschiedet. Der Dank - nicht nur der Studentinnen und Studenten, galt einem aus der langjährigen Praxis stammenden Berater und Agenturchef. Eine wunderbare Würdigung haben die Leipziger PR-Studenten in einem kleinen Film ("Danke Professor Leipziger") hervorragend ins Bild gesetzt - hier bei YouTube ansehen.

Er hat bereits vor seiner Professur im Berufsverband DPRG und als Präsident der GPRA Gesellschaft Public Relations wichtige Wegmarken gesetzt - auch indem heute erfolgreiche Agenturchefs bei Leipziger PR das PR-Handwerk gelernt haben. Als Mitgründer der Deutschen Akademie für Public Relations (DAPR), deren Präsident er seit Anfang an ist, hat er entscheidend zur Professionalisierung und Zusammenführung von Praxis und Theorie der PR beigetragen hat. Als Lehrer und Motivator für den PR-Nachwuchs vermittelt er seit Jahrzehnten gerade jungen Menschen mit Vorträgen, Seminaren und Podien unvergeßliche, weil oft mit Leidenschaft vorgetragenen Fakten und Ideen. Leipziger's Motto: "PR ist der geilste Job der Welt!"

Albert Oeckl mußte sich noch Anfang der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts an einer Vatikanuniversität in Rom um die Erlangung einer Professur in italienischer Sprache bemühen. Sein erster Versuch, vom Status des Dozenten für PR aus der Praxis heraus in Heidelberg Honorarprofessor zu werden, scheiterte im Universitätssenat unter anderem an der Begründung Professor Gadamers, PR sei keine Wissenschaft, sondern ein Kunsthandwerk. Heue hat sich PR im wissenschaftlichen Bereich als anerkanntes Themenfeld der Kommunikation als Lehrfach durchgesetzt - nach einem langen Anlauf über Seminare, Berufsakademien, Fachhochschulen und Universitäten.

Zahlreiche Persönlichkeiten der praktizierenden Branche haben als "Bekenner" und Lehrer diese Situation herbeigeführt. Eine klassische Wissenschaft ist Kommunikation noch nicht. Aber die Richtung aus einer praktizierten Vielfalt der Kreativentwicklungen in Wirtschaft und Politik und nachvollziehbaren empirischen Fallmethoden und Theorieentwicklungen ist vorgegeben. Wer heute noch PR als ein für Oberflächlichkeit, Propaganda und Pseudoevents stehendes Berufsbild abwerten will, zeigt dadurch nur die Beschränktheit des eigenen Wissens und Könnens. PR ist als Wertschöpfungsfeld aus den Hochschulen nicht mehr wegzudenken. Dazu tragen Leuchttürme wie Bentele, Leipziger und ihre Mitstreiter und Nachfolger hoffentlich auch in Zukunft bei.
Wolfgang Reineke, Heidelberg + Gerhard A. Pfeffer, Siegburg

Und hier noch die Schlußsätze aus der Dankesrede der Leipziger PR-Studenten (LPRS):
"...Und spricht ein Leipziger PR-Student davon, dass es in Dubai schneien muss, dann meint er, dass das Denken und Fühlen nicht beim eigenen Tellerrand aufhören darf.
Was die vielen hundert Studenten, die Professor Leipziger unterrichtet hat, aber niemals vergessen werden, weil er sie mit dem PR-Begeisterungs-Virus infiziert hat, ist der Moment, an dem er mit leuchtenden Augen, geballten Händen und mit der größten Überzeugungskraft, die ein Mensch aufbringen kann, verkündet hat: PR ist der geilste Job der Welt! In diesem Moment ist wahrscheinlich jeder Leipziger PR-Student zu Leipzigers PR-Student geworden.
Lieber Professor Leipziger, im Namen aller ehemaligen und derzeitigen PR-Studenten der Universität Leipzig und besonders im Namen des LPRS – der in Ihnen einen der glühendesten Verfechter und Fürsprecher gefunden hat – möchten wir Ihnen alles erdenklich Gute wünschen und vor allem DANKE sagen!"

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