Medien Innovationsreport: „Spiegel“ betreibt schonungslose Schwachstellenanalyse

Spiegel Imagekampagne Brinkbaeumer„Innovationsreport“ – unter diesem eher harmlos daher kommenden Titel verbirgt sich eine Menge Sprengstoff. Sprengstoff, der den „Spiegel“ wohl schon seit Anfang des Jahres („Arbeitsstand 4.1.2016“) gewaltig durcheinander wirbelt. Die Rede ist von einer umfassenden, kritischen, harten und bisher nicht veröffentlichten Analyse des Status quo in Verlag und Redaktion des Hamburger Nachrichtenmagazins. Öffentlich gemacht hat den „Innovationsreport“ SWR-Chefreporter Thomas Leif, der am 31. März im Morgenmagazin von SWR 2 darüber berichtete. Für „kress.de“ hat Chefredakteur Bülend Ürük die Eckpunkte des 61 Seiten umfassenden Berichts aufbereitet. Demnach gibt es vier Schwerpunkte, die im Bericht schonungslos behandelt werden: die verheerenden Marktdaten, die bitteren Befunde einer umfassenden Mitarbeiterbefragung, die überkommene Organisationsstruktur und die grundsätzliche Frage der Haltung des „Spiegel“.
Das nebenstehende Motiv mit Chefredakteur Klaus Brinkbäumer stammt aus der aktuellen Imagekampagne des „Spiegel“. Den Claim „Keine Angst vor der Wahrheit“ nimmt man in Hamburg wohl sehr ernst.

Zwei Zahlen zeigen, wie dramatisch die Lage ist: seit 2006 hat das Nachrichtenmagazin 23,61 Prozent seiner Auflage verloren, seit dem Jahr 2000 zudem 70 Prozent seiner Anzeigen. Die faktenreiche und lesenswerte Zusammenfassung Ürüks endet mit Hinweis, dass die Untersuchung auch eine Blaupause für die gesamte Medienbranche sein könne, die nicht bequem umsetze, „was journalismusferne Verlagsmanager von spezialisierten Unternehmensberatungen bestellt haben“. Lesen Sie den Beitrag über den „Innovationsreport“ direkt bei „kress.de“.

Seitennavigation