Termine Euprera diskutierte über Transparenz und Ethik

"Transparenz und Privatsphäre in einer vernetzten Welt" war das Thema einer ersten Podiumsdiskussion zu der Euprera, die European Public Relations Education und Research Association (früher CERP Education) im Rahmen ihres Jahreskongresses vom 11. bis 13. September nach Brüssel eingeladen hatte. Unter Leitung von Prof. David Zaruk, Université Saint Louis in Brüssel, nahmen Irina Vasiliu von der EU-Kommission (DG Justiz), Nathalie Mol, Generalsekretärin von Europabio, dem europäischen Dachverband für Biotechnologie-Gentechnik-Konzerne, Jan Marco Müller, Assistent der wissenschaftlichen Beraterin des Kommissionspräsidenten sowie Simone Boselli (Account Director, Hill & Knowlton Brüssel) Stellung.

Die Panelisten konnten im Prinzip nur jeweils ein Statement abgeben. Dabei ging es vor allem um die Bedeutung des Datenschutzes und das Recht auf Vergessen im Internet, worauf das „PR-Journal“ in Rothes Rechts Rubrik bereits ausführlich eingegangen ist. Angesichts der Tatsache, dass die neue EU-Kommission unter Jean-Claude Juncker noch nicht offiziell im Amt ist, waren offizielle Stellungnahmen seitens der EU nur schwer zu bekommen.

Unmittelbar im Anschluss ging es in einer zweiten Diskussion um "Ethische Fragen in der Kommunikationspraxis", moderiert von den Professoren Andrea Catellani (Université catholique de Louvain - UCL) und Johanna Fawkes (Charles Stuart University). Auf dem Podium diskutierten Thierry Bouckaert (Präsident des belgischen PR-Verbandes, Managing Director bei Akkanto und Lehrbeauftragter an der UCL), Melanie Faithfull Kent, CEO Hill & Knowlton Strategies Brüssel und Florence Vanin, Vorstandsmitglied des französischen Verbandes Communication & Entreprise.

Auch diese Diskussion war auf eine Stunde angesetzt und kam über Allgemeinplätze, dass wir mehr ethisches Verhalten brauchen im PR-Beruf kaum hinaus. Bekannt ist sicher auch die Feststellung, dass besonders die jüngeren PR-Leute nur wenig Ahnung davon haben, was in den internationalen Codizes (Code d'Athène, Code de Lisbonne etc.) sowie in nationalen Ethikbestimmungen oder Selbstverpflichtungen steht.

Am Rande der Veranstaltung gab es ein freundliches Handshake zwischen dem amtierenden Euprera-Päsidenten Professor Ansgar Zerfass (Universität Leipzig) und dem langjährigen Präsidenten des europäischen PR-Dachverbandes CERP, Thomas Achelis. Euprera ist eine unabhängige Organisation, die sich das Ziel gesetzt hat, Wissen und Praktiken der strategischen Kommunikation, Organisationskommunikation und Public Relations in Europa zu fördern. Sie arbeitet als Netzwerk, in dem Akademiker und Praktiker zusammen arbeiten und sich gegenseitig austauschen.

Arthur Wilhelm, München / zur Euprera-Homepage

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