Medien Medien compact (11) (46.KW-08)

01: ARD und ZDF haben für ihre umfangreiche Berichterstattung aus Peking von den Paralympics den „German Paralympic Media Award 2008“ erhalten. Die Teamchefs von ARD und ZDF, Walter Johannsen und Peter Kaadtmann, nahmen den Preis in Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel am 11. November im Rahmen der Benefiz-Gala „Die Nacht der Stars – ein Festabend des Paralympischen Sports“ in Berlin entgegen. Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender hatten mit mehr als 100 Stunden Sendezeit und mit aufwendiger, gemeinsam genutzter Technik umfangreich wie nie von den Paralympics, der weltweit größten Veranstaltung für behinderte Sportler, berichtet.

02: IVW Online: Finanzkrise beflügelt Nachrichtenportale. Zumindest in den Zugriffszahlen äußert sich die Finanzkrise positiv: So erzielte das Finanzportal OnVista laut der aktuellen Auswertung der IVW mit rund 160 Millionen Seitenabrufen bei 18,2 Millionen Visits ein Allzeithoch der Branche. Auch die anderen Portale aus dem Segment wie CortalConsors.de (95 Millionen PIs), Finanztreff.de (68 Millionen PIs), Finanzen.net (49 Millionen PIs) oder Wallstreet-Online (45 Millionen PIs) konnten zum Teil kräftige Zugewinne verbuchen. wuv-media.de

03: Agentur-Standort Rhein-Main: Mangelnde Selbstvermarktung. Gründe zur Ansiedelung großer Agenturen in Frankfurt am Main nach Kriegsende gab es genug - nicht zuletzt die zentrale Lage in Europa und die hervorragende Anbindung sprechen bis heute für diesen Standort. Doch obwohl die Stadt über Büros der größten und weltweit bedeutendsten Netzwerkagenturen verfügt, spielen diese in Kreativrankings nur selten eine Rolle. Ein anderes Problem besteht darin, dass sich die Stadt am Main schwer tut mit der Eigenvermarktung. Das Image der ewigen Bankenmetropole hängt ihr an, andere Stärken werden zu wenig nach außen getragen. horizont.net

04: Vodafone: Schlechte Werbung - negative PR. Bis zum vergangenen Sonntag hing im Zentrum Berlins ein Vodafone-Plakat an einer Hauswand, das nicht nur wegen der faden Kreation von JWT eine Zumutung war. Auch die Platzierung des Megaposters war ein Flop. Kaum hatte die Mediaagentur OMD das Monster aufwendig installieren lassen, musste sie es schon wieder abhängen. Die Mieter des Hauses hatten sich beschwert, weil ihnen das Poster das Tageslicht raubte. Nachts dagegen war für helle Beleuchtung gesorgt. Das war ein sicherer Schritt in Richtung Negativ-PR. Obwohl der Fauxpas so schnell entfernt wurde, sorgte ein Spiegel-TV-Beitrag dafür, dass er die Runde machte.  horizont.net

05: Guerilla-PR oder Journalismus? Spanischer Starkoch verteidigt die Kochkünste der Fastfood-Kette McDonald's. Ferran Adrià hat in einem Interview über die Schnellrestaurantkette mitgeteilt, auch er könne zu diesem Preis keinen besseren Hamburger herstellen. Mehr noch: Wenn McDonald’s die zehn besten Köche der Welt engagierte, so wären auch diese dazu nicht in der Lage. Adrià, der nach eigenen Angaben erst dreimal in seinem Leben einen Hamburger gegessen hat, liegt mit dieser unverantwortlichen Äußerung exakt auf der Linie des Fast-Food-Konzerns und hat der öffentlichen Stellung der Kochkunst einen schweren Schaden zugefügt. faz.net

06: Bundestag schränkt Pressefreiheit weiter ein. Die deutschen Zeitschriftenverleger (VDZ) und der DJV Deutscher Journalisten-Verband kritisieren das heute vom Deutschen Bundestag auf den Weg gebrachte BKA-Gesetz. "Das ist ein weiterer Schritt zu mehr Staat und weniger Freiheit", erklärt ein Sprecher des VDZ in Berlin. Das BKA wird in den uferlosen Bereich polizeilicher Gefahrenabwehr mit äußerst weitgehenden Eingriffsbefugnissen zur Überwachung auch von Journalisten expandieren. Die zuletzt durch die Vorratsdatenspeicherung potenzierte Abschreckung potenzieller Informanten wird weiter intensiviert. presseportal.de

07: Das Radio hat auch in der heutigen Multimediawelt einen hohen Stellenwert bei Jugendlichen. Fast drei Viertel der 12- bis 19-Jährigen (72 %) hören mindestens mehrmals pro Woche Radio, jeder Zweite schaltet täglich das Radio ein. Dies sind weitere Vorabergebnisse der repräsentativen „JIM-Studie 2008“ des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest. Die Gesamtergebnisse werden am 28. November in der Popakademie Mannheim vorgestellt.

08: Das Start-up-Barometer für Oktober: StudiVZ unbeliebteste Web-Company. Viel Feind, viel Ehr: In der IVW-Klickparade erreicht kein Konkurrent die Angebote der VZ-Gruppe. Doch so erfolgreich StudiVZ ist, kein anderes Portal weckt mehr negative Emotionen als das Netzwerk. Exklusiv für MEEDIA untersuchten die Social Media-Spezialsten von Ethority, wie im Netz über die einheimischen Start-ups gesprochen wird. Das Resultat: Über StudiVZ wird am meisten und am negativsten diskutiert. Das beste Image dagegen verzeichnet das Berliner Nokia-Investment Plazes. meedia.de

09: Am 14. November hat Barack Obama als gewählter Präsident der USA seine erste Vlog-Ausgabe veröffentlicht. Einmal in der Woche will der "President-Elect" künftig eine Videoansprache ins Netz stellen. Es ist über Change.gov, bei YouTube oder in zahlreichen Blogs abrufbar. Damit knüpft Obama an seine bisherige Online-Politik-Strategie an und stellt sich auch als künftiger US-Präsident weiterhin direkt der Öffentlichkeit. Bereits nach wenigen Tagen ist das Video mehr als 700.000 mal aufgerufen und in einigen Hundert Blogs erwähnt worden. pr-blogger.de

10:  Gefälscht. Artikel, die leider nie erscheinen. Eine Künstlergruppe in den USA hatte eine lustige Idee. Sie druckte eine gefälschte Ausgabe der "New York Times", eine Million Exemplare davon wurden im ganzen Land verteilt. Die vom Original kaum zu unterscheidende Ausgabe verkündet mit Datum 4. Juli 2009, George W. Bush werde wegen Hochverrats angeklagt. Der Irak-Krieg wird als beendet gemeldet, und es wird berichtet, Außenministerin Condoleezza Rice habe sich für Lügen über Massenvernichtungswaffen im Irak entschuldigt. Ein Artikel widmet sich der Einführung einer Öl-Steuer, mit der unter anderem Radwege in New York finanziert werden sollen. epd.de


...und zum Schluss:

Wall-Street-Banker üben das wirkliche Leben. Eier braten, U-Bahn fahren? Schier unlösbare Unterfangen, wenn man diese Dinge nicht gewohnt ist. Ein satirischer Kurzfilm zeigt im Internet, wie arbeitslose Banker durch ihren neuen Wall-Street-freien Alltag stolpern.  ftd.de

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