Social Media Social Journalism-Studie: So nutzen deutsche Meinungsmacher soziale Medien

Cision Social Journalism Studie 2016 CoverDeutsche Journalisten nutzen soziale Medien zunehmend zu beruflichen Zwecken. Allerdings ändert das nichts daran, welche Quellen für sie am wichtigsten sind. Das sind nur zwei von insgesamt neun zentralen Ergebnissen der Social Journalism-Studie 2016. Die Studie erscheint bereits im fünften Jahr in Folge und wird vom PR-Software-Anbieter Cision Germany GmbH, Frankfurt am Main, gemeinsam mit der britischen Canterbury Christ Church University durchgeführt. Darin wird untersucht, wie Journalisten in unterschiedlichen Ländern soziale Medien beruflich nutzen und bewerten. In diesem Jahr wurden Befragungen in neun Ländern Europas und Nordamerikas durchgeführt. Die Studie stellt unter anderem fest, dass 79 Prozent aller deutschen Journalisten täglich soziale Medien für ihre Arbeit nutzen. Die Meinungen zu Social Media sind zudem unter deutschen Journalisten weniger gespalten als vor vier Jahren.

Immer mehr Journalisten (aktuell 35 %) gehören zu den so genannten „Beobachtern“, einer von fünf verschiedenen Nutzertypen (siehe Schaubild), in die deutsche Journalisten im Rahmen der Cisions Studie eingeordnet wurden. „Beobachter“ nutzen soziale Medien für eine Vielzahl an verschiedenen beruflichen Aufgaben, vor allem aber zur Beobachtung des öffentlichen Dialogs sowie zur Veröffentlichung und Promotion ihrer Artikel.

Cision Social Journalism Studie2016 NutzergruppenAm häufigsten werden im Berufsalltag soziale Netzwerke wie Facebook und Google+ genutzt. Fast 80 Prozent nutzen sie zur Publikation und Promotion, 62 Prozent verwenden sie zur Recherche. An zweiter Stelle stehen Mikroblogs wie Twitter, Snapchat und Co. (60 % veröffentlichen dort ihre Inhalte). In der Kommunikation zwischen PR-Schaffenden und Journalisten sind in Deutschland E-Mails weiterhin die dominante Methode – bei 79 Prozent der Journalisten wird vor allem dieser Kanal genutzt. Das scheint sich auch durch soziale Medien nicht zu ändern. Auch das Telefon ist eine beliebte Kontaktmethode (35 %), wobei die meisten Journalisten (77%) allerdings andere Wege der Kommunikation bevorzugen.

Neun zentrale Ergebnisse der Studie:

  1. Die Nutzung sozialer Medien bei deutschen Journalisten steigt weiterhin an. 79 Prozent der Befragten nutzen täglich soziale Medien.
  2. Deutsche Journalisten nutzen eine Vielzahl an verschiedenen sozialen Medien, wobei soziale Netzwerke wie z. B. Facebook am häufigsten verwendet werden.
  3. Deutsche Journalisten nutzen soziale Medien für viele verschiedene berufliche Aufgaben. Am wichtigsten ist die Nutzung von Plattformen zur Publikation, Medienbeobachtung und zur Interaktion mit der Zielgruppe.
  4. Mehr als die Hälfte der deutschen Journalisten ist der Ansicht, dass soziale Medien ihre berufliche Rolle grundlegend verändert haben.
  5. Online-Journalisten interagieren in sozialen Medien am meisten mit ihrer Zielgruppe, während Magazin-Journalisten sich am wenigsten von sozialen Medien beeinflusst fühlen.
  6. Freiberufliche Journalisten nutzen häufig Blogs, wohingegen fest angestellte Journalisten mehr mit ihren Zielgruppen interagieren.
  7. Soziale Medien ändern nichts daran, welche Quellen Journalisten am wichtigsten sind.
  8. E-Mails sind weiterhin die bevorzugte Kontaktmethode zwischen Journalisten und PR-Fachleuten. Dieses Muster ändert sich durch soziale Medien nicht.
  9. Unter den typischen Nutzergruppen sozialer Medien sind die „Beobachter“ weiterhin die größte. Die Meinungen zu sozialen Medien sind bei deutschen Journalisten heute weniger gespalten als vor vier Jahren.

Der vollständige Deutschlandreport der Social Journalism-Studie 2016 ist auf der Onlinepräsenz von Cision Germany als Download verfügbar.

Seitennavigation