Das PR-Interview PR-Interview Nr. 120. Pascal Schulte: Mit Umfragen kommt man einfach gut ins Gespräch

 „Das PR-Interview im PRJ“ wird realisiert von k1 gesellschaft für kommunikation, Köln.

schulte pascalFür Repucom, den Marktführer im Bereich Sportmarketingforschung und Sponsoringberatung, gehören regelmäßige Umfragen zum PR-Werkzeug. PR-Journal sprach mit Pascal Schulte, Director Sales Germany & Switzerland bei Repucom

PR-Journal: Welche Art von Umfragen betreiben Sie?

Pascal Schulte: Wir bieten zum einen Exklusivstudien an, die wir im Auftrag eines Kunden durchführen. Die gewonnen Ergebnisse und abgeleiteten Handlungsempfehlungen stehen dabei nur dem Kunden zur Verfügung. Zum anderen initiieren wir selber auch Umfragen. Vor allem dann, wenn es um Themen mit hoher gesellschaftlicher Relevanz geht, so wie die Weltmeisterschaft 2014. Wir haben beispielsweise abgefragt, wie das Sportereignis in Deutschland ankam, oder wer von den Spielern der deutschen Nationalelf auf dem Spielfeld am überzeugendsten war. Damit haben wir sowohl den Akteuren aus dem Sportbusiness als auch der breiten Öffentlichkeit wichtige Impulse gegeben und Trends aufgezeigt.

PR-Journal: Was, wenn das Ergebnis einer Umfrage nicht so ausfällt wie vom Auftraggeber gewünscht?  

Pascal Schulte: Es gibt bei unseren Marktforschungsverfahren vier Grundprinzipien, die wir immer wieder als Maßstab heranziehen: Objektivität, Reliabilität, Validität und Repräsentativität. Das heißt wir bleiben wissenschaftlich und neutral in der Vorgehensweise. Wenn Umfragen im Vorfeld so gestrickt werden sollen, dass sie ein bestimmtes Ergebnis widerspiegeln, machen sie überhaupt keinen Sinn. So können Kunden aus den Ergebnissen keine verlässlichen Optimierungsansätze für ihre Sponsoring-Engagements ableiten. Hin und wieder passiert es dennoch, dass der Auftraggeber mit den Ergebnissen nicht besonders glücklich ist, weil er im Vorfeld eine andere Einschätzung der Lage hatte. Mit dieser Situation können wir aber gut umgehen. Im Kundengespräch stehen wir beratend zur Seite und schauen gemeinsam nach Lösungsansätzen.

PR-Journal: Nutzen Sie die Umfrageergebnisse auch für Ihre PR?

Pascal Schulte: Klar! Mit Umfragen kommt man einfach gut ins Gespräch. Sie sind in den meisten Fällen eine Spiegelung aktueller Geschehnisse und sorgen damit per se für große Aufmerksamkeit. Mit Umfragen lassen sich aber nicht nur Momentaufnahmen abzeichnen, sondern auch Veränderungen. Das zusammengenommen bietet in der Regel genug Gesprächsstoff und Anknüpfungspunkte, vor allem für Akteure aus dem Sportbusiness. Der Bereich Sportsponsoring nimmt grundsätzlich hierzulande einen sehr hohen Stellenwert ein. Das Gesamtvolumen des Sponsoringmarktes in Deutschland beträgt circa 4,8 Milliarden Euro. Davon fallen rund drei Milliarden Euro auf das Sportsponsoring. Das sind 62,5 Prozent.  

PR-Journal: Wie werden Umfragen von den Medien verarbeitet?

Pascal Schulte: Unsere Erfahrung zeigt, dass die Medien unsere Ergebnisse 1:1 wiedergeben. Das ist auch richtig und wichtig, denn Werte ohne Expertise zu interpretieren, führt zu Falschaussagen. Damit das nicht geschieht, stellen wir vorher stets sicher, dass unsere Daten und Ergebnisse auch im richtigen Kontext wiedergegeben werden.

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