Autoren-Beiträge Neue Spielregeln für die interne Kommunikation stärken die Glaubwürdigkeit

Langsam, sehr langsam tritt die interne Kommunikation aus dem Schatten der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Zwar ist der bedeutende Wertbeitrag zum Unternehmenserfolg in den letzten Jahren viel stärker ins Bewusstsein gerückt, aber machen wir uns nichts vor: Interne Kommunikation hat keine starke Lobby. Kommunikationserfolge werden am externen Auftritt gemessen, an einer guten Medienpräsenz und an der Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Fehler in der externen Kommunikation erzeugen Druck auf das Management, Versäumnisse in der internen Kommunikation hingegen nicht. Die Zahl der Publikationen, die das Hohelied der internen Kommunikation singen, steht in merkwürdigem Widerspruch zur gängigen Praxis. Erkennbar ist dies an viel zu geringen personellen und budgetären Ressourcen, aber schlimmer noch: sehr oft werden gerade in schwierigen Situationen, beispielsweise in Krisen, Restrukturierungen oder Veränderungsprozessen, wenn das Vertrauen und Commitment der Mitarbeiter besonders gefordert sind, deren Kommunikationsbedürfnisse hintangestellt.

Als Berater beobachte ich seit Jahren, dass sich in der Praxis der internen Kommunikation nur wenig ändert und dass dies den Handlungsspielraum und den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen beeinträchtigt. Gewiss, externe Kommunikationserfolge sind viel leichter darzustellen; die Reichweite guter Medienarbeit ist unbestritten eine tragende Säule erfolgreicher Unternehmenskommunikation, aber allein hierauf den Fokus zu setzen, ist gefährlich: Allzu leicht baut man ein Haus ohne Fundament, wenn man den komplexen Kommunikationsanforderungen im Innern nicht gerecht wird. Eine starkes Unternehmen, eine starke Marke lebt primär von innen und erst dann lässt sie sich auch extern gut vermitteln.
Den Artikel von Wolfgang Griepentrog, Leichlingen am 24. Oktober im Blog "glaubwuerdigkeitsprinzip.de" hier online weiterlesen.

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