Anmerkungen zum Umgang mit Sprache: Im Verhältnis unverhältnismäßig
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- Geschrieben von Susanne Czernick (Foto), Bad Nauheim
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Sprache spiegelt das Denken wider und das Empfinden. Sie zeigt die Sicht auf die Welt und prägt sie gleichzeitig. Sie beschreibt den Wandel, entwickelt den Wandel und wandelt sich mit. Sie ist ein Screenshot auf den Zustand unserer Gesellschaft, mit all ihren Moden und Marotten, sie zeigt den Geist unserer Zeit. Manches kommt gerade überkandidelt daher. Wir bemühen große Begriffe für nicht immer große Taten. Schnell wird eine Aussage gleich zum Narrativ, nützliche und lebendig aufbereitete Informationen zum Storytelling. Manchmal passiert auch das Gegenteil. Wir banalisieren Sprache, Begriffe und deren tiefe Bedeutung leichtfertig und gedankenlos.