Kommentare Schebens PRJ-Kolumne "Salz": Der internationale Deutsche PR-Preis 2014

Kurhaus WiesbadenDas Kurhaus von und zu Wiesbaden ist phantastisch ausgeleuchtet wie jedes Jahr an diesem Tag und um diese Stunden. Drinnen strahlen die anlassgerecht gekleideten Gäste im feinen Ambiente des Festsaals in ihrer Vorfreude auf Unvergleichliches um die Wette. Die großen Tische sind vielversprechend eingedeckt, es soll ein unvergesslicher Abend werden: Die PR-Preise 2014 werden vergeben.
Die Deutsche Public Relations Gesellschaft (DPRG) hat in den Vorwochen die interessantesten PR-Leistungen der vergangenen 12 Monate ermittelt und den fähigsten und unvoreingenommensten Juroren vorgestellt. Aus den nominierten PR-Projekten, PR-Ideen, PR-Kampagnen, PR-Lebensleistungen, deren Macherinnen und Macher guten Mutes auf eine Auszeichnung oder lobende Erwähnung den Saal füllen, wurden die Highlights des Jahres ermittelt. Leuchttürme, die wirklich perplex machen. Wer wird es aufs Treppchen schaffen, wer wird mit seiner Kreativität und seinem Können ab Freitagnacht in den überregionalen und ernstzunehmenden Medien platziert? Wer wird das Bild der PR in der Öffentlichkeit kräftig verbessern und diejenigen Lügen strafen, die Kommunikationsschaffende für Fuzzis halten, PR an „Gags“ festmachen und die mit Information und Dialog verbundenen Kosten als rausgeschmissenes Geld beweinen? Wer wird seine Leistung auf einer Uni-Tour den Studentinnen und Studenten seines Fachs vorstellen, damit sie erfahren, was wirklich Sache ist?

Potentielle Preisträger zu ermitteln, ist der DPRG nicht schwer gefallen. Die Monate ab November 2013 einschließlich waren voller verblüffender und überzeugender PR-Aktivitäten, niemand im Lande konnte sich ihnen entziehen. Sie im Saal lautstark und in bunter Hektik auf der Großleinwand nochmals vorzustellen, das ist reine Höflichkeit. Und zwar denen gegenüber, die voraussetzungsfrei zu Tisch sitzen und nur des guten Essens und freien Trinkens wegen erschienen sind:  Die PR-Branche boomt, bundesweit und von jedermann wahrgenommene Projekte und Kampagnen, mitreißende Ideen und beispielgebende Umsetzungen hat es zuhauf gegeben. Da fällt es nicht schwer, realisierte Alleinstellungsansprüche zu ermitteln, diese USPs heraus zu kitzeln, Sahnehäubchen der PR zu feiern, dem Nachwuchs Vorbilder zu vermitteln, für das, was PR ist (und nicht, was nicht).

schebenmathias-2010Vergessen sind die früheren, jahrelangen Bemühungen, für den DPRG-Preis lebendiges PR-Schaffen in Kategorien einzuteilen wie in die Thementeller frühzeitlicher Kochkurse, in herkömmliche Speisekarten oder landläufige Restaurantformate: Denn schon lange geht’s in der PR nicht mehr eindimensional zu wie in der „gut bürgerlichen Küche“, sondern es wird krachend kreativ crossover kombiniert wie beim fusion cooking. 2014 ist auch die DPRG auf den Geschmack gekommen. Wohl bekomm’s!
Mathias Scheben (Foto), Kommunikationsberater, Andernach, www.scheben-kom.de 

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