Kulissenschieber im Kampf um Medienfreiheit

Die jüngst bekannt gewordene Bespitzelung deutscher Journalisten durch den Bundesnachrichtendienst scheint einigen Medien gleichzeitig ein willkommener Anlass zu sein, sich als Helden im Kampf gegen Finsterlinge im Staatsapparat zu zu inszenieren. Der "Spiegel" legte letzte Woche den Sachverhalt in einem episch langen Artikel dar. Die Empörung über die Spitzeltätigkeiten wirkt allerdings etwas weinerlich. Auch wenn der Geheimdienst zu weit gegangen ist, kann man es ihm nicht verargen, dass er versucht, Informationslecks in seinem Betrieb zu stopfen. Journalisten wiederum, die Geheimnisse oder Vertraulichkeiten publizieren, sollten nicht noch staatliche Zärtlichkeiten erwarten. Weiter geht es hier online in der NZZ Neue Zürcher Zeitung.