Whitepaper ESG Medien- & Kommunikations-Trends: Die Entwicklung der öffentlichen Debatte in Deutschland

Langfristige Medienanalysen im Zeitraum von Januar 2020 bis Juni 2023 werfen ein Schlaglicht auf die dynamische Entwicklung von ESG-Themen (Umwelt, Soziales, Governance) in der Medienlandschaft. Trotz globaler Unsicherheiten, die durch Ereignisse wie die Covid-19-Pandemie und geopolitische Spannungen ausgelöst wurden, haben ESG-Themen in den Medien anhaltend starkes Interesse geweckt. Diese Themen dominieren nicht nur die traditionellen Medien, sondern haben auch in den sozialen Medien eine beachtliche Präsenz behauptet.

Besonders hervorstechend ist die Entwicklung in Deutschland, wo die Sichtbarkeit von ESG-Themen im Vergleich zu globalen Ergebnissen im Untersuchungszeitraum um erhebliche 36% gestiegen ist. Auffällig ist dabei die verstärkte Fokussierung auf klimabezogene Diskussionen. Dies verdeutlicht nicht nur die gesteigerte Sensibilisierung für Umweltaspekte, sondern auch das wachsende öffentliche Interesse an nachhaltigen Lösungen.

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Nicht unerwähnt bleiben kann die zunehmende Politisierung der ESG-Debatte, insbesondere in den sozialen Medien. Themen wie der Klimawandel, die Energiewende und soziale Gerechtigkeit werden vermehrt politisch aufgeladen, was zu intensiven und oft emotional geprägten Diskussionen führt. Diese Entwicklung zeigt sich auch in der verstärkten Wahrnehmung politischer Parteien wie der Rechtsaußenpartei AfD in ESG-bezogenen Berichterstattungen.

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Diese Politisierung birgt für Unternehmen sowohl Chancen als auch Risiken. Während eine engagierte Positionierung zu ESG-Themen das Markenimage positiv beeinflussen kann, besteht auch die Gefahr, dass Unternehmen in kontroverse gesellschaftliche Debatten hineingezogen werden oder ihre Bemühungen für politische Zwecke instrumentalisiert werden.

Um in diesem komplexen Umfeld zu navigieren, ist eine klare und transparente Kommunikation entscheidend. Unternehmen sollten sich darauf konzentrieren, konkrete Maßnahmen und Verpflichtungen hervorzuheben und Vertrauen aufzubauen. Die Forderung nach Transparenz seitens der Verbraucher erfordert eine authentische und nachvollziehbare Darstellung der ESG-Initiativen.

Schließlich zeigt die Analyse, dass Unternehmen vermehrt mit Greenwashing-Vorwürfen konfrontiert sind. Während Unternehmen ihre Bemühungen im Bereich Umweltkommunikation verstärken, wachsen auch die Bedenken hinsichtlich unehrlicher Selbstdarstellung. Um diesen Vorwürfen zu begegnen, müssen Unternehmen über das bloße Label hinausgehen und ihre Bemühungen durch konkrete Taten und transparente Berichterstattung untermauern.

Insgesamt verdeutlicht die Analyse die immer stärkere Bedeutung von ESG-Themen in der Medienlandschaft und unterstreicht die Notwendigkeit für Unternehmen, eine durchdachte und authentische ESG-Strategie zu verfolgen, die über reine Rhetorik hinausgeht.

 

 Die komplette Medienanalyse steht hier zum Download bereit.

Das Team von Cision Insights bietet die Branchenexpertise und die Technologie, um zahlreichen führenden Unternehmen der Welt dabei zu helfen, ihre Kommunikation und Reputation zu beobachten, zu optimieren und gesetzte Ziele zu übertreffen. Weiterführende Infos finden Sie unter Langfristige Medienanalyse von Cision zeigt: Proteste und Politik bestimmen die ESG-Themen

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