Medien Journalisten: wichtig, aber unbeliebt

Journalisten sind wichtig für das Funktionieren der Demokratie. Das ist kein Selbstbekenntnis, sondern Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der Akademie für Publizistik. Diese Meinung teilen 81 Prozent der Befragten. Vor den Journalisten rangieren nur noch die Lehrer mit 89 Prozent. Auf ebenfalls 81 Prozent kommt die Quote bei der Frage nach der Bildung der Journalisten. Und drei von vier Befragten halten die Kollegen für gut informiert. Hier hört der Kanon der guten Eigenschaften dann aber auch schon auf. Denn Wichtigkeit und Bildung schützt Journalisten offenbar nicht davor, manipulativ zu wirken. Das glauben immerhin 62 Prozent.

Sorgfalt und Glaubwürdigkeit werden nicht annähernd so gut benotet, wie es sich das journalistische Selbstverständnis wünschen würde: 59 bzw. 54 Prozent. Unabhängigkeit attestieren den Journalisten nur 42 Prozent der Befragten. Immerhin 76 Prozent halten die Beiträge in den Medien für verständlich. Fazit: Der im Auftrag anderer schreibende Journalist will mit seinen verständlich verfassten Beiträgen manipulieren und ist deshalb für die Demokratie wichtig. Oder nicht? Hendrik Zörner, DJV-Pressesprecher, Berlin (Diskutieren)

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