Unternehmen CEO-Impact-Ranking: Oliver Blume verteidigt Spitzenplatz
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- von Thomas Dillmann, Bad Honnef
Als Vorstandsvorsitzender von gleich zwei DAX-Unternehmen – Volkswagen und Porsche – genießt Oliver Blume eine sehr hohe mediale Aufmerksamkeit. Bereits seit einem Jahr steht er an der Spitze des Unicepta CEO-Impact-Rankings. Auf Platz 2 folgte BMW-Chef Oliver Zipse, auf Platz 3 Deutsche-Bank-CEO Christian Sewing. Für die Bestimmung des medialen Impacts der DAX 40 Vorstandschefs wertet das Media-Intelligence-Unternehmen Unicepta die Berichterstattung von 118 Print- und Online-Medien aus.
Oliver Blume
Im dritten Quartal 2023 lag der Fokus der Berichterstattung rund um Oliver Blume auf dem Umbau des Volkswagen-Konzerns, insbesondere im Hinblick auf den Absatz von E-Autos und das China-Geschäft. Eine hohe Medienresonanz gab es für Blume auch anlässlich der IAA Mobility in München, auf der er einen elektrischen GTI enthüllt und schnellere Ladegeschwindigkeiten ankündigt.
Der Einstieg von VW beim chinesischen E-Autohersteller Xpeng ist „Anzeichen dafür, dass Konzernchef Oliver Blume die Elektrowende und insbesondere das Chinageschäft wieder auf Kurs bringen will“, heißt es im „Spiegel“. Bei einer Veranstaltung in Barcelona habe Blume VW-Manager auf die kommenden Herausforderungen eingeschworen. „Wir führen unsere Marken mit klaren, messbaren Zielen“, wird Blume von der Nachrichtenagentur Reuters zitiert, und weiter: „Unternehmertum in allen Organisationen ist unser zentraler Anspruch. Jeder leistet einen Beitrag zum gemeinsamen Erfolg des Konzerns.“
Oliver Zipse
Die IAA Mobility beschert auch den anderen deutschen Automobilherstellern eine hohe Aufmerksamkeit. Dabei gelingt BMW-Chef Oliver Zipse im dritten Quartal der Sprung vom achten auf den zweiten Rang. Mediale Beachtung findet Zipse besonders mit seinen Zweifeln an Europas Elektroauto-Strategie und dem Verbrenner-Aus. Im Interview mit dem „Handelsblatt“ kritisiert der Vorstands-Chef, dass Deutschland – auch wenn „Elektromobilität der wichtigste Weg für die individuelle Mobilität der Zukunft sei“ – nur noch auf eine einzige Antriebstechnologie setze, „statt sich die ganze Breite der Innovationskraft dieser Branche zunutze zu machen.“
Christian Sewing
Auf dem dritten Rang des CEO-Impact-Rankings landet Christian Sewing (Deutsche Bank). Der Top-Manager wird medial für das gute Ergebnis zum Halbjahr 2023 und seine „pragmatische Führung“ gefeiert. Die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ stellt heraus, dass die Deutsche Bank die Krise im Frühjahr, als amerikanische Geldhäuser strauchelten, „souverän“ durchstanden hätte. Kritische Stimmen folgten dagegen auf die Probleme bei der Integration der Postbank in die IT der Deutschen Bank, die zu zahlreichen Kundenbeschwerden geführt hatte. Dass Sewing dazu nun auf einer Konferenz Stellung nahm und sich öffentlich entschuldigte, rief ein breites Medienecho hervor.
Armin Papperger
Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender von Rheinmetall, gelingt es auch im dritten Quartal, einen Platz unter den Top-Managern mit dem medial größten Impact zu belegen. Medial punkten kann er besonders mit den Halbjahreszahlen sowie der sehr guten Auftragslage des Rüstungskonzerns. „Noch nie hat Rheinmetall in so kurzer Zeit so viele Bestellungen erhalten wie in den vergangenen Monaten. Der Auftragsbestand sei erstmals auf über 30 Milliarden Euro geklettert“, heißt es in der „Welt“. Für das Gesamtjahr soll das Umsatzvolumen von 6,4 Milliarden Euro auf 7,4 bis 7,6 Milliarden Euro klettern. Die „Süddeutsche Zeitung“ betont die Geschäftstüchtigkeit Pappergers: „Dass Krieg mehr ist als Angriff und Verteidigung, sondern auch der richtige Moment, um Geld zu verdienen, das hat in der Branche wohl kaum jemand so gut verstanden wie Rheinmetall-Chef Armin Papperger.“ Der Spatenstich der F35 Teile-Fabrik beschwert dem Spitzenmanager weitere mediale Aufmerksamkeit.
Ola Källenius
Platz fünf im CEO-Impact-Ranking belegt Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender von Mercedes-Benz, dessen Vertrag jüngst bis Mai 2029 verlängert wurde. „Ola Källenius hat Mercedes-Benz auf die Erfolgsspur zurückgebracht und die Marke stärker auf Luxus getrimmt, um die in den vergangenen Jahren gestiegene Rendite dauerhaft zweistellig zu halten. Dafür verschiebt der Autobauer schon länger den Schwerpunkt auf Oberklasse- und Luxusmodelle und dünnt das Kompaktwagenangebot aus“, heißt es in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Weitere Platzierungen
Die weiteren Platzierungen im Top 10 Ranking: Roland Busch (Siemens, Platz 6), Bjørn Gulden (Adidas, Platz 7), Markus Steilemann (Covestro, Platz 8), Guillaume Faury (Airbus, Platz 9) und Martin Brudermüller (BASF, Platz 10).
Reichweiten-basierter Index-Score
Für das CEO-Ranking im dritten Quartal 2023 wertete Unicepta rund 2.035 Beiträge aus 118 deutschen und internationalen Print- und Online-Quellen aus, die von Juli bis September 2023 erschienen sind. Dabei verwenden die Analysten einen Reichweiten-basierten Index-Score, der auf den Gewichtungsfaktoren Rezeptionswahrscheinlichkeit, Fokus und Tonalität fußt. Das Ranking basiert auf Ergebnissen aus dem Unicepta „DAX-Benchmark“. Mit diesem erfasst der Anbieter für Media Intelligence kontinuierlich die mediale Präsenz aller DAX-Konzerne und ihrer CEOs sowie Rezeptionswahrscheinlichkeit, Fokus und Tonalität der Medien-Berichterstattung.
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