Unternehmen Studie: IR-Kommunikation setzt auf Haltung und Werte

IR Benchmark von NetFed zeigt erhebliches Optimierungspotenzial auf

Der aktuelle IR Benchmark der Kölner Unternehmensberatung und Agentur für digitale Kommunikation NetFederation GmbH (NetFed), legt die Top-Trends der digitalen IR-Kommunikation offen. Ganz vorne: Haltung zeigen und Nachhaltigkeit integrieren. Die Investor-Relations-Bereiche der Corporate Websites weisen insgesamt erhebliches Optimierungspotenzial auf. Das gilt besonders für Usability und Service-Funktionen. Im Ranking schnitt die Telekom in diesem Jahr am besten ab.

Diese zehn Unternehmen haben laut NetFed die besten IR-Bereiche auf den Corporate Websites. (Quelle: NetFed IR Benchmark 2023)

Es sind herausfordernde Zeiten – auch für die Investor Relations-Abteilungen großer Konzerne. Der Geschäftsführer von NetFed, Thorsten Greiten, sieht vor allem die IR-Kommunikation unter Druck: „Die Bandbreite der Kommunikationsanlässe wird jährlich größer: Von einfachen Sparmaßnahmen aufgrund der Energiekrise, über sich verändernde komplexe Wertschöpfungsketten bis hin zu geopolitischen Verwerfungen.“ NetFeds aktuelle Studie, der IR-Benchmark, zeigt, dass Investor Relations in der digitalen Kommunikation dabei deutlich auf Haltung und Werte setzen. „Hier beobachten wir innerhalb von zwei Jahren einen Riesensprung, der Wert hat sich fast verdoppelt“, so Greiten weiter.

Eine weitere deutliche Veränderung zeichnet sich im Benchmark bei der Integration von Nachhaltigkeitsthemen ab. „ESG hält standardmäßig Einzug in Reporting, Strategiethemen und Investment Story”, sagt Greiten. „Wir sehen hier einen längerfristigen Trend, der nicht nur die IR-Arbeit beeinflusst, sondern tief in Geschäftsmodelle und Unternehmensstrategien eingreift und sie verändert.”

Jenseits der Trendthemen gibt es laut der Untersuchung wenig Bewegung. Die Investor-Relations-Bereiche der Corporate Websites entwickeln sich insgesamt kaum weiter. Greiten erklärte, der IR Benchmark offenbare in allen Untersuchungskategorien deutlichen Nachholbedarf, vor allem in den Bereichen Content, Kommunikation, Service und Usability. Einige Beispiele: Digitale Dialogformen wie Chats werden kaum genutzt, Ladezeiten und Nachhaltigkeit von Webseiten sind insgesamt ungenügend, Kennzahlen werden nicht ansprechend visualisiert.

Ranking: Deutsche Telekom erstmals auf dem ersten Platz

Im IR Benchmark ergibt sich folgendes Ranking: Die Deutsche Telekom sichert sich mit 815 Punkten erstmals den ersten Platz. BASF verteidigt mit 755 Punkten den zweiten Platz und Fresenius rutscht mit 743 Punkten vom ersten auf den dritten Platz. Continental verbessert sich vom sechsten auf den fünften Platz und Merck verschwindet aus den Top 5.

Der IR Benchmark beleuchtet jährlich die wichtigsten Trends und Best Practices in den Investor-Relations-Bereichen der Corporate Websites. Die Studie bietet eine umfassende Analyse der aktuellen digitalen IR-Kommunikation in Deutschland. Sie untersucht, ob grundlegende Unternehmensphilosophien, -strategien und Werte im IR-Bereich klar dargelegt werden und als Storyelement taugen. Sie analysiert, inwiefern Unternehmen in der IR-Kommunikation auf Themen wie IR-Ziele, Investmentgründe, Digitalisierung und Nachhaltigkeit eingehen. Ein weiterer Fokus liegt auf dem zur Verfügung gestellten Material zu Hauptversammlungen, Testimonials von Vorständen, Share- oder Stakeholdern und weiterem Content, der die Ziele der Kapitalmarktkommunikation unterstützt. Der Benchmark misst die Nutzung von Service-Features, Dialogtools und Kommunikationskanälen und bietet so eine Grundlage für Optimierungen und neue Kommunikationsziele. Grundlage für den IR-Benchmark ist ein Screening der IR-Bereiche von 50 großen deutschen Unternehmen mit Konzerncharakter.

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