Rezensionen Schmidbauer: Professionelles Briefing

Schmidbauer, Klaus: Professionelles Briefing – Marketing und Kommunikation mit Substanz. Verlag: BusinessVillage, Göttingen, 2007. 120 Seiten. Preis: 21,80 Euro. ISBN: 978-3-9383-5826-9.
Eine Rezension von Sigi Lieb (sponsered by oeffentlichkeitsarbeit.de, Heidelberg)

„Professionelles Briefing – Marketing und Kommunikation mit Substanz“ präsentiert sich als praktisches Arbeitsbuch für die Kommunikationsverantwortlichen in Unternehmen. Es bezeichnet sich selbst als „Briefing für professionelle Briefings“. Das Buch beschreibt in übersichtlichen Texten mit vielen Überschriften, Grafiken und Checklisten, wie ein ideales Briefing aussieht. Die Gliederung folgt dem logischen Projektablauf, von der Auswahl der Partner über das schriftliche Briefing, Briefinggespräch, Rebriefing und schließlich Debriefing bzw. Manöverkritik.

Der Autor schreibt als erfahrener Praktiker. Schmidbauer ist freier Konzeptioner und hat zahlreiche Briefings absolviert, als Auftragnehmer. Diese Erfahrungen geben den Beschreibungen inhaltliche Tiefe und helfen Kommunikationsverantwortlichen, Fragen und Vorgehen von kreativen Dienstleistern zu verstehen und zu beurteilen.

„Eine strategische oder kreative Konzeption kann nur so gut sein wie das Briefing.“ Diese Erfahrung unterteilt Schmidbauer in viele kleine Arbeitsschritte, anhand derer ein Unternehmen seine eigene Herangehensweise optimieren und externe Dienstleister zu kreativen und strategischen Höchstleistungen motivieren kann.

Flüssig formuliert und mit Hilfe von Beispielen zeigt das Buch, wie es geht und was der Auftraggeber besser vermeiden sollte. Checklisten unterstützen bei der Vorbereitung der jeweiligen Briefingschritte. Grafiken verdeutlichen die Zusammenhänge.

Ein Wermutstropfen bleibt doch: Die Briefing-Praxis ist von der vorgelegten Idealbeschreibung häufig weit entfernt. Schön wäre ein Kapitel, das explizit auf typische Hürden und Hindernisse eingeht, die dazu führen, dass aus bester Absicht doch immer wieder mittelmäßige Briefings werden. Wie kann ich als Unternehmen trotz unzureichender Kapazitäten (personell, zeitlich, finanziell) nicht nur ein gutes Briefing geben, sondern dieses auch über das Rebriefing bis zum Debriefing durchhalten? Ohne eine Antwort auf diese Frage wirkt das ansonsten empfehlenswerte Arbeitsbuch ein bisschen idealistisch.

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