PR im Journalismus: Text jetzt, Dessous später

Die JournalistInnen stehen zeitlich immer mehr unter Druck und sind zunehmend dankbar, wenn PR-Leute sie mit Informationen füttern. Der König hält sich Hofberichterstatter, der Diktator verfügt Zensur, und die Demokratie braucht kritischen, unabhängigen Journalismus, würde man meinen. Inzwischen ist aber vieles durcheinandergeraten wie zum Beispiel beim «Magazin» des «Tages-Anzeigers» vom 7. November. Auf dem Titelblatt sind lange Beine in Stilettos abgebildet, nur Beine, kein Kopf. Auf der nächsten Seite zwei dünne Frauen, viel Bein und Stilettos. Auf Seite drei kommt das eigentliche Titelblatt mit einem älteren Herrn in Trenchcoat, darunter das Zitat: «Auschwitz war für mich ein Gewinn.»
Den Artikel von Susan Boos am 26. November in "WOZ Die Wochenzeitung" (Schweiz) hier online weiterlesen.