Tipps & Lesehinweise Lesehinweis: Zwei Geschichten darüber, wie die Wahrheit zum Opfer des Krieges wird

Ukraine Flagge c Theriddlen CC"Das erste Opfer eines Krieges ist immer die Wahrheit." Dieser Satz ist in den vergangenen Tagen seit Beginn des russischen völkerrechtswidrigen Angriffs auf die Ukraine häufig gefallen in der Berichterstattung. Wie wahr er ist, zeigen zwei Berichte in deutschen Medien, die die staatlich gesteuerte Kommunikation in Russland entlarven. Zum einen berichtet „Zeit“-Autor Artur Weigandt über seine Eindrücke, nachdem er sich einen Tag lang die Berichterstattung des russischen Fernsehens über den Krieg in der Ukraine angeschaut hat. Zum anderen erzählt „Spiegel online“ die Geschichte eines versehentlich veröffentlichten Kommentars der staatlichen Nachrichtenagentur RIA, in dem bereits der Sieg Russlands über die Ukraine gefeiert wurde. (Foto: Theriddlen / CC)

Der Jubelkommentar von RIA wurde offensichtlich vorschnell verbreitet und konnte nicht schnell genug wieder gelöscht werden. In dem Text wird Kremlchef Wladimir Putin für seinen Sieg und sein Ringen mit dem Westen bejubelt. Bereits am Samstagmorgen wurde der Kommentar veröffentlicht, doch kurze Zeit später wurde er kurzerhand wieder gelöscht. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hatte zuerst über den Vorfall berichtet. „Spiegel online“ erzählt die Geschichte nach.

Für die „Zeit“ hat Artur Weigandt eine Art Fernseh-Protokoll erstellt. Unter der Überschrift „Es werden Soldaten mit weißen Kätzchen gezeigt“ schreibt er über die Aufbereitung des Krieges im russischen Staatsfernsehen. Sein Fazit: „So klingt die Propaganda. Seit Tagen verfolge ich diese ‚Berichterstattung‘, auch wenn es weh tut.

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