Tipps & Lesehinweise Chefs sind schuld an 32,5 verschwendeten Arbeitstagen

Jeder Mitarbeiter in deutschen Unternehmen verschwendet 32,5 Arbeitstage pro Jahr. Doppelarbeit, nutzlose Besprechungen oder ausufernde Verwaltungsaufgaben sorgen demnach für einen Gesamtschaden von mehr als 170 Milliarden Euro. Schuld daran sind die Chefs. Das fand die Unternehmensberatung Proudfoot Consulting in ihrer sechsten globalen Produktivitätsstudie heraus. Als Hauptgrund nannten die Unternehmensberater mangelnde Führung in den Betrieben. Außerdem bewirke unzureichende Planung und Erfolgskontrolle Unproduktivität. Weitere Gründe für verschwendete Arbeitszeit liegen in schlechter Arbeitsmoral, unzureichender Ausbildung der Mitarbeiter und ineffektiver Kommunikation.

In Deutschland habe sich die Produktivität zwar erhöht, bei 32,5 verschwendeten Arbeitstagen gebe es aber noch keine Entwarnung. Ein Jahr hat - ohne Urlaubs- und Feiertage - rund 250 Arbeitstage. Es sei leichter und weniger riskant, ein Werk in Deutschland in zwölf Monaten um 20 Prozent produktiver zu machen, als die Produktion nach Osteuropa oder Asien zu verlagern - stellt Jochen Vogel, Leiter des Deutschland-Geschäfts von Proudfoot in Frankfurt am Main, fest. Die im Verhältnis zu den USA um 17 Prozent geringere Arbeitszeit, um zwei Prozent niedrigere Produktivität und um drei Prozent niedrigere Erwerbsquote kostet gemessen am BIP/Kopf 22 Prozent an Wertschöpfung.

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