Studien Schlechte Noten für die Kommunikation von Start-up-Unternehmen

Die Worldcom Public Relations Group, ein internationales Netzwerk von unabhängigen PR-Beratungsfirmen - deutsche Mitglieder sind komm.passion und die HBI Helga Bailey GmbH -, hat eine europaweite Umfrage unter Journalisten zur Kommunikation von Start-ups durchgeführt. Deren Kommunikation wird von den befragten Journalisten durchaus kontrovers bewertet. Sie sei auf Social Media fokussiert, auf Jugendliche zugeschnitten und nicht tiefgreifend genug. Neu gegründete Unternehmen würden zudem viel kommunizieren, aber nicht genug qualitativ hochwertige Inhalte verbreiten. Mehr als 50 Journalisten aus 13 Ländern aus Westeuropa, Zentraleuropa und Skandinavien nahmen an der Umfrage teil. 

Die europaweite Berichterstattung in den Medien wird ziemlich kontrovers wahrgenommen. Der durchschnittliche Nachrichtenkonsument könnte zur Ansicht gelangen, dass Start-ups momentan ein dominantes Thema in den Medien sind. Die Journalisten sind nicht dieser Meinung. Mehr als 60 Prozent von ihnen denken, dass Start-ups nicht mehr Publizität als andere Unternehmen bekommen und überraschenderweise glauben sogar 10 Prozent, dass sich die Massenmedien nicht wirklich für Start-ups interessieren. Nur 29 Prozent sind der Meinung, dass die Start-up-Szene derzeit ein sehr populäres Thema in den Massenmedien ist.

Größtes Interesse der Journalisten gilt den Gründern
Sobald über die Berichterstattung von Massenmedien diskutiert wird, taucht das Interesse der Journalisten als permanentes Problem auf. In der Umfrage wurden die Journalisten daher gebeten, die verschiedenen Arten von Information aufzulisten, die sie recherchieren, bevor sie über ein Start-up berichten. Um ihre Chancen auf journalistische Berichterstattung zu erhöhen, sollten Start-ups daher folgende Informationen bereitstellen: persönliche Geschichten über ihre Gründer und Eigentümer (die primär 62 Prozent der Journalisten interessieren), Firmenstrategie und -philosophie (47 Prozent der Journalisten sind daran interessiert) und langfristige Unternehmenspläne (für 43 Prozent der Journalisten wichtig). Aktuelle Finanzdaten von Start-ups, Besonderheiten der Unternehmenskultur und Informationen über Unternehmenstätigkeiten stoßen dagegen kaum auf Interesse bei den Journalisten.

Social Media-Kanäle als wichtige Informationsquelle
Die Studie zeigt auch, über welche Kanäle die meisten Journalisten Informationen zu Start-ups sammeln. Primär beziehen sie die Informationen über Social Media-Kanäle (wie Twitter, Blogs und Podcasts). Die Bedeutung des Networkings ist kaum zu überschätzen. 56 Prozent der Befragten gaben an, das persönliche Kontakte und Freunde sehr wichtige Quellen für Neuigkeiten über Start-Ups sind. Auf der anderen Seite sollten auch innovative Unternehmen nicht die klassischen Methoden der Unternehmenskommunikation (Pressemitteilungen, Pressekonferenzen) vernachlässigen, da 61 Prozent der Journalisten diese Kanäle ebenfalls zur Recherche von relevanten Informationen nutzen.
Hintergrundinformationen
An der Studie haben mehr als 50 Journalisten aus 13 Ländern aus Westeuropa, Zentraleuropa und Skandinavien teilgenommen. Die Mehrheit von Ihnen sind erfahrene, professionelle Journalisten mit mehr als fünf Jahren (57 Prozent) oder drei bis fünf Jahren (17 Prozent) Berufserfahrung. Nur ein Viertel von ihnen verfügt über weniger als drei Jahre Berufserfahrung.

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